IT-Sicherheit in Deutschland

Panikmaßnahmen statt strategischem Security-Ansatz

8. Oktober 2018, 12:23 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Strategischer Ansatz fehlt

Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro
Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro
© Trend Micro

Dass Unternehmen auf viele Einzellösungen setzen, mag damit zusammenhängen, dass sie oft kein zentrales Security-Konzept haben und Sicherheitsthemen eher reaktiv angehen. Wenn es einen Sicherheitsvorfall gab, Themen wie die DSGVO aufkommen oder die Medien über Breaches berichten, werden schnell neue Produkte angeschafft. »Viele Kunden lassen sich verunsichern und reagieren dann panisch«, sagt Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro. »Gerade kleine Unternehmen machen oft nur Fire Fighting und verlieren damit langfristig gegen ihre Angreifer, die allesamt strategisch vorgehen.«

Schneider sieht hier vor allem den Channel in der Pflicht. Die Aufgabe von Systemhäusern und IT-Dienstleistern sei es, nicht nur Produkte zu verkaufen, sondern ihre Kunden zu beraten und bei der Ausarbeitung einer langfristigen Security-Strategie zu helfen. Derzeit ist es laut der IDC-Umfrage allerdings noch so, dass 40 Prozent der Unternehmen komplett oder überwiegend in Einzellösungen investieren, weil sie hoffen, damit ein spezifisches Problem zu lösen. Und bei denen werde dann, so die Erfahrung von Sergej Schlotthauer, Geschäftsführer des mittlerweile zu Matrix42 gehörenden Security-Herstellers Egosecure, meist auch nicht geprüft, ob sie richtig funktionieren und das gewünschte Ergebnis bringen.

Nur 19 Prozent der Unternehmen investieren grundsätzlich oder überwiegend strategisch. Bei 37 Prozent der Befragten gibt es beide Vorgehensweisen. »Ein konzeptioneller Security-Ansatz muss allerdings auch durch strategische Investitionen untermauert werden«, betont IDC-Experte Zacher und stellt fest: »Bei den meisten Unternehmen ist das noch nicht der Fall.«


  1. Panikmaßnahmen statt strategischem Security-Ansatz
  2. Strategischer Ansatz fehlt
  3. Mitarbeiter im Fokus

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