Zumindest bei Quest steht vor dem Wachstum aber erst einmal ein Schrumpfkurs. In einer Mail an die Mitarbeiter hat der neue CEO Hawn bereits einen Stellenabbau angekündigt, der das Unternehmen schlanker und schlagkräftiger machen soll. Man werde in neue Bereiche investieren, aber an anderen Stellen sparen müssen, heißt es darin. Geplant ist eine Restrukturierung, nach der Quest in vier Business Units aufgeteilt werden soll: Identity und Security Management, Information Management, Platform Management sowie Data Protection und Endpoint Management. Die Units sollen selbständig im Markt agieren können und einen eigenen General Manager erhalten, lediglich übergeordnete Funktionen wie Finance, Legal, HR und Operations werden zentral gesteuert.
Bei Sonicwall sind derartige Umbauten nicht notwendig. Der Sicherheitsspezialist war auch innerhalb der Dell Software Group in den vergangenen Jahren stark gewachsen – nicht zuletzt dank seiner Partner. Die blickten bereits im Juni, als der Verkauf bekannt wurde, optimistisch in die Zukunft und freuten sich auf die wiedererlangte Unabhängigkeit. »Um Kunden gegen immer komplexere Bedrohungen zu schützen, setzen wir unser Engagement bei der Entwicklung von neuen Produkten kontinuierlich fort und investieren in unsere Partner, die als verlängerter Arm des Sonicwall-Teams agieren«, kündigte CEO Conner an.
Allein in diesem Jahr konnte Sonicwall die Zahl seiner Partner um 20 Prozent steigern. Mit der wiedererlangten Unabhängigkeit wird das Partnerprogramm überarbeitet. Es heißt nun »Sonicwall Secure First« und soll höhere Prämien für Partner bieten, welche die Sonicwall-Lösungen um eigene Services ergänzen. Darüber hinaus wird die technische Unterstützung ausgebaut und das Schulungsniveau angehoben.
Das Sonicwall-Portfolio wird allerdings nicht nur über den Channel des Sicherheitsanbieters vertrieben. Auch Dell EMC wird die Produkte weiter im Programm führen.