Auch worauf es die Angreifer abgesehen haben, zeigt die Studie auf. So hätten es Datendiebe bei 63 Prozent der Unternehmen auf sensible digitale Daten beziehungsweise Kommunikationsdaten abgesehen. Geistiges Eigentum wie Patente oder Forschungsinformationen wurde bei 18 Prozent gestohlen. Aber auch Kundendaten (31 Prozent), Finanzdaten (29 Prozent) oder kritische Geschäftsinformationen wie Marktanalysen (19 Prozent) wurden erbeutet.
Zwar seien viele schädigende Handlungen auf MitarbeiterInnen oder auf ehemalige MitarbeiterInnen zurückzuführen – dies sei beispielsweise bei 61 Prozent der von Diebstahl, Spionage und Sabotage betroffenen Unternehmen der Fall. Sorge muss aber eine Entwicklung auf Seiten der organisierten Kriminalität bereiten: So führten in den Jahren 2016/17 sieben Prozent der betroffenen Unternehmen Attacken darauf zurück, zwei Jahre später waren es bereits 21 Prozent und 2020/2021 liegt der Wert bei 29 Prozent.
Mit einer Entspannung rechnen die befragten Unternehmen nicht. 83 Prozent der Unternehmen befürchten, dass die Zahl der Angriffe bis zum Jahresende noch zunehmen könnte.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.067 Unternehmen mit 10 oder mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befragt. Die Interviews wurden mit Führungskräften durchgeführt, die in ihrem Unternehmen für das Thema Wirtschaftsschutz verantwortlich sind. Dazu zählen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer sowie Führungskräfte aus den Bereichen Unternehmenssicherheit, IT-Sicherheit, Risikomanagement oder Finanzen. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.