(pt) Terroranschläge und Einbrüche sorgen dafür, dass ein Großteil der Politik, aber auch der Bevölkerung physischer Überwachung aufgeschlossener gegenübersteht als früher. Für IT-Dienstleister kann diese Entwicklung für zusätzliche Einnahmen und neue erfolgreiche Geschäftsmodelle sorgen, wie Nils Kathagen und sein IT-Systemhaus Ruhrgebiet beweisen. Der Unternehmer hatte bereits mit 19 Jahren sein Unternehmen gegründet und beschäftigt inzwischen zwölf Mitarbeiter. Nach einem ersten großen Projekt in Düsseldorf, bei dem rund 70 Kameras in einem Club verbaut wurden, trägt die Installation von Videoüberwachungssystemen bereits rund 20 Prozent zum Umsatz des IT-Dienstleisters bei, »und das bei enorm hohen Margen«, wie Kathagen berichtet.
Gleichzeitig bietet das Feld enormes Crossselling-Potenzial, denn meist würden Kunden zur Videotechnik noch Storage- und Monitoring-Lösungen dazu bestellen. Wenn das Systemhaus noch einen Vertrag über monatliche Wartungsaufgaben mit wiederkehrenden Umsätzen abschließen kann, umso besser. Laut Transparancy Market Research erreicht der Markt für Videoüberwachung im Jahr 2019 bei Wachstumsraten von 19 Prozent einen Gesamtwert von rund 35 Milliarden Euro. Für aufgeschlossene Systemhäuser gleicht das Geschäft mit Überwachungskameras laut Kathagen einer grünen Wiese, da sich wenige IT-Dienstleister bislang des Themas angenommen haben und auch neue Kunden wie Hotels, Kongresszentren, Hotels oder Bars erschlossen werden können. Dafür nimmt der Systemhauschef auch in Kauf, dass das Geschäft mit Videoüberwachung meist doch einmaliges Projektgeschäft ist. Vor allem, da durch immer komplexere Lösungen IT-Dienstleister gegenüber den klassischen Elektrikern hier die Nase vorn haben dürften.