Razzia gegen Boerse.bz

Schwere Zeiten für deutsche Filesharer

5. November 2014, 10:14 Uhr | Peter Tischer
Die Polizei konnte Beweismaterial bei den Dursuchungen sicherstellen
© Polizei Köln

Die bundesweite Razzia beim deutschen Download-Forum Boerse.bz zeigt – auf deutsche Filesharer kommen schwere Zeiten zu.

Die Möglichkeiten, in Deutschland illegal an urhebergeschütztes Material zu kommen, werden immer rarer. Nach dem Schlag gegen das bekannte und beliebte Streaming-Portal Kinox.to konnten Ermittler nun auch einen Erfolg gegen das große deutsche Download-Forum Boerse.bz feiern. Unter Beteiligung von 400 Polizeibeamten hatte die Polizei Köln mit Hilfe der Staatsanwaltschaft in ganz Deutschland insgesamt 121 Wohnungen durchsucht, um Beweismittel für die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials sicherzustellen.

»Den Verantwortlichen wird vorgeworfen, über einen längeren Zeitraum in erheblichem Ausmaß aktuelle, urheberrechtlich geschützte Kino- und Spielfilme, Musikalben, Software und E-Books bei diversen Filehostern hochgeladen und über das Portal »Boerse.bz« einer überwiegend deutschen Downloadszene in eine Größenordnung von circa 2,7 Millionen Nutzern zum kostenlosen Herunterladen bereitgestellt zu haben«, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Hierdurch erzielten die Uploader monatliche Gewinne in Höhe von bis zu mehreren tausend Euro – die Rechteinhaber, insbesondere von Film- und Musikindustrie, gingen hingegen leer aus.

Die Hausdurchsuchungen waren mit Hilfe der GVU und der Münchener Medienkanzlei Walldorf Frommer möglich geworden, die im Fall Boerse.bz ermittelt hatten.

Laut Polizei konnten im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen Beweismittel in größerem Umfang sichergestellt werden. Einige der Tatverdächtigen sollen bereits ihre Kooperationsbereitschaft signalisiert haben.


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