Einer IDC-Umfrage zufolge haben zwei Drittel der deutschen Unternehmen bereits Erfahrungen mit Sicherheitsvorfällen bei Mobilgeräten gemacht. In der Hälfte der Fälle dafür verantwortlich: Mitarbeiter. Die Schadenssummen liegen häufig im sechsstelligen Bereich.
Nicht nur die IT-Sicherheitslage ganz allgemein hat sich in den vergangenen Monaten weiter verschärft, sondern insbesondere auch die Bedrohung, die von mobilen Geräten ausgeht. Das zeigt eine Studie von IDC, für die Fach- und Führungskräfte deutscher Unternehmen befragt wurden. 65 Prozent von ihnen haben bereits Erfahrungen mit Angriffen auf Mobilgeräte gemacht – 8 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Dazu kommt noch eine Dunkelziffer, denn teilweise bekommen Unternehmen überhaupt nicht mit, dass sie attackiert wurden.
Den dadurch entstandenen Schaden bezifferten 26 Prozent der Umfrageteilnehmer auf über 100.000 Euro, bei weiteren 24 Prozent lag er über 10.000 Euro. »Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, die mobile Sicherheit im Unternehmen voranzutreiben«, erklärt Mark Alexander Schulte, Senior Consultant bei IDC und Projektleiter der Studie. Zumal zu Personalkosten für die Beseitigung der Schäden sowie möglichen Strafzahlungen und Anwaltskosten oftmals noch ein nicht unerheblicher Ansehensverlust kommt.
Dabei ließe sich dieser oft vermeiden, denn für 45 Prozent der Sicherheitsfälle sind die eigenen Mitarbeiter verantwortlich. Das war auch schon bei der vorigen Befragung der Marktforscher so, weshalb man sagen kann, die Aktivitäten der Unternehmen, das Sicherheitsbewusstsein ihrer Mitarbeiter zu erhöhen, haben kaum gefruchtet. Stattliche 52 Prozent der Befragten stimmen denn auch der Aussage zu, Anwender seien ein größeres Risiko als Cyberkriminelle – weitere 32 Prozent sehen das zumindest teilweise so.
Unternehmen müssten bei der Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter neue Wege gehen, empfiehlt Schulte. Dazu zählen beispielsweise Live-Hackings, selbst erstellte Phishing-Kampagnen, um die Mitarbeiter zu testen, oder auch Auszeichnungen und Preise für besonders vorbildliches Verhalten – zusätzlich zu regelmäßigen Trainings.