IT-Security
Secure Computing übernimmt Ciphertrust
T-Sicherheitsspezialist Secure Computing will das US-Unternehmen Ciphertrust übernehmen. Der Kaufpreis beträgt rund 274 Millionen Dollar. Ciphertrust hat sich auf Sicherheitssysteme im Bereich Messaging spezialisiert, etwa zur Abwehr von Spam und Phishing-Mails.
Rund 185 Millionen Dollar des Kaufpreises entrichtet Secure Computing in bar, den Rest in Aktien und Obligationen. Die Transaktion soll im Lauf des Jahres abgeschlossen sein. Nach den Planungen von Secure Computing wird die Neuerwerbung 2006 rund 15 bis 20 Millionen Dollar zum Umsatz beisteuern, im kommenden Jahr an die 80 Millionen Dollar. Im Geschäftsjahr 2005 verzeichnet Secure Computing einen Umsatz von 109,2 Millionen Dollar – 17 Prozent mehr als 2004.
Durch die Übernahme von Ciphertrust erwirbt Secure Computing technisches Know-how und eine komplette Linie von Appliances im Segment Secure Content Management. Die Systeme der Reihe »IronMail«, »Ciphertrust Edge« oder »IronNet« schützen Unternehmensnetze vor Spam- und Phishing-E-Mails sowie vor Computerviren. Außerdem dienen die Geräte dazu, Einbruchsversuche in Corporate Networks oder einzelne Systeme zu verhindern und zu dokumentieren (Intrusion Detection).
Secure Computing hat sich dagegen auf Appliances spezialisiert, die unter Unternehmensnetze gegen Angriffe absichern und Mitarbeitern in Außenstellen den sicheren Zugang zu Ressourcen im Corporate Network erlauben. Relativ schwach bestückt war der Hersteller bislang im Bereich Secure Content Management. Hier bietet Secure Computing mit »Smartfilter« und »Webwasher« nur zwei Lösungen an.
Nach Angaben der Marktforschungsgesellschaft IDC wird der Umsatz mit Appliances für Secure Content Management 2009 weltweit etwa 1,7 Milliarden Dollar betragen. Ciphertrust ist nach eigenen Angaben mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent (2004) derzeit Marktführer in diesem Segment. IDC geht davon aus, dass Appliances im Bereich Netzwerksicherheit auch in Zukunft eine dominierende Rolle spielen. Im kommenden Jahr werden nach Einschätzung der Marktexperten etwa 80 Prozent aller IT-Sicherheitslösungen, die in Unternehmen zum Zuge kommen, auf solchen Systemen beruhen.
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