Zum vierten Mal in Folge ermittelte der Sicherheitsspezialist McAfee im Rahmen seiner Studie
Most Dangerous Celebrities die Namen von Prominenten, die im Internet besonders häufig für
kriminelle Aktivitäten missbraucht werden. Den diesjährigen Spitzenplatz nimmt die Schauspielerin
Cameron Diaz ein, die damit die gefährlichste Prominente vom Vorjahr, Jessica Biel, in den USA
abgelöst hat. Aber auch in Deutschland hat sich einiges verändert. So schafft es Lena Meyer-Landrut
nicht nur beim Eurovision Song Contest den ersten Preis abzuräumen, sie ergattert auch den Platz
des gefährlichsten deutschen Prominenten im Internet. Knapp sechs Prozent der Suchergebnisse mit
ihrem Namen stellten sich als gefährlich heraus. Filmstars und Models sind in diesem Jahr häufiger
unter den riskantesten Suchbegriffen zu finden als Politiker. Suchergebnisse zu Barack Obama waren
in den USA völlig sicher, das Gleiche galt in Deutschland zum Beispiel für Angela Merkel oder Guido
Westerwelle.
Cyberkriminelle bedienen sich oft der Namen von Prominenten, um Menschen auf Websites mit
bösartiger Software zu locken. Jeder, der sich die neuesten Videos und Bilder seiner Stars ansieht,
läuft Gefahr, seinen Computer mit Malware zu infizieren anstatt zum gesuchten Inhalt zu gelangen.
Zudem werden immer häufiger soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter genutzt, um über Prominente
als Lockmittel Malware zu verbreiten oder Daten von Nutzern zu stehlen. Vermehrt werden hierbei
auch die so genannten Tiny URLs genutzt, gekürzte Internet-Links, die eigentlich das Verlinken auf
sehr lange Web-Adressen im Internet vereinfachen sollen. Die Benutzer können nicht mehr erkennen,
auf welche Seite diese verkürzten Internet-Links zielen und tappen den Kriminellen dadurch immer
öfter in die Falle.
McAfees Untersuchung ergab, dass bei der Recherche nach Cameron Diaz ein zehnprozentiges Risiko
besteht, auf einer als riskant eingestuften Web-Seite zu landen. Dort drohen Gefahren wie Spyware,
Adware, Spam, Phishing, Viren und andere Malware. Fans, die typische Suchkombinationen bestehend
aus "Cameron Diaz" plus "Downloads", "Screensavers", "Wallpaper", "Fotos" oder "Videos"
eingeben, riskieren, dass ihre persönlichen Daten gestohlen werden. Durch das Anklicken dieser
brisanten Web-Seiten und das Herunterladen von Inhalten können Viren und Malware auf dem eigenen
Rechner landen.
Weitere Ergebnisse der Studie von McAfee: Models und Schauspieler(innen) bekannter Filme, die
oft in den Medien zu sehen sind, erreichen in der gesamten Risikostatistik einen höheren Platz als
zum Beispiel Musiker. Filmstars, die seit den 80er oder 90er Jahren populär und mit vielen Fotos im
Web vertreten sind, wie etwa Brad Pitt, Angelina Jolie und Tom Cruise kommen ebenfalls auf relativ
hohe Risikowerte. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hingegen werden neben Models und
Comedians immer noch sehr häufig Musiker genutzt, um arglose Benutzer auf Malware-verseuchte
Web-Seiten zu locken.
LANline/jos