F-Secure gibt Tipps zum vernünftigen Umgang mit Twitter

Sicher twittern

21. September 2010, 10:35 Uhr |

Auch wenn die Diskussion anhält, ob Twitter ein Social Network oder doch eher ein Nachrichtenmedium ist: Twitter findet immer stärkere Verbreitung, gerade weil es sich für immer mehr Anwender als ideale Kombination aus RSS-artigem Informationskanal und Chat-Netzwerk erweist (weshalb ich Twitter gerne als "Social Information Network" bezeichne). Der finnische IT-Security-Spezialist F-Secure reiht sich deshalb nun in die Reihe derer ein, die Ratschläge zum sicheren Umgang mit Twitter geben. Auf jeden der Hinweise käme man mit ein wenig Nachdenken selbst auch - dennoch ist es nützlich, im Schnelldurchlauf an einige Punkte erinnert zu werden. Deshalb erhalten nun die Finnen das Wort: 

1. Eine gesunde Portion Misstrauen kann nicht schaden

Etwa zwei Minuten reichen aus, um einen Twitter-Account zu erstellen, der jede nur erdenkliche
Person verkörpert. Bevor man sich also entscheidet, einem Benutzer zu folgen, sollte man sich
dessen Profil ganz genau anschauen. Besondere Vorsicht ist außerdem bei Direktnachrichten (Direct
Messages, DMs) geboten; nur weil man einer Person folgt, heißt das längst nicht, dass alles, was
von ihr kommt, auch sicher ist. Links aus einer Direktnachricht sollten deshalb unbedingt mittels
Browsing Protection überprüft werden.

2. Zugangsdaten haben nur auf einer Seite etwas verloren: Twitter.com

Twitter ist nicht zuletzt durch seine Offenheit für externe Entwickler so populär. Bis Sommer
2010 war es sogar möglich, sich über dritte Seiten einzuloggen – eine sehr risikoreiche Funktion,
die heute nicht mehr erlaubt ist. (heute akzeptiert Twitter nur noch OAuth, Anm. d. Red.) Das
heißt: Der einzige Ort im Netz, an dem es möglich ist, sich sicher bei Twitter einzuloggen, ist die
Twitter-Homepage selbst.

3. Ein gutes Passwort ist Pflicht

Sobald ein Hacker ein Passwort herausgefunden hat, ist nicht nur der entsprechende Account,
sondern die gesamte virtuelle Identität seines Benutzers extrem verletzlich. Deshalb lautet ein
wichtiger Rat der Sicherheitsexperten von F-Secure, sich für jedes Konto – ganz gleich ob Mail,
Facebook oder andere Plattformen – ein eigenes Passwort einfallen zu lassen. Sobald ein Account
nicht mehr genutzt wird gilt: Löschen!

4. Vor schlechter Software schützt gute Software

Bevor man Twitter oder ein anderes soziales Netzwerk benutzt, sind einige dringend notwendigen
Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Dazu gehört die Verwendung einer Internet-Sicherheitssoftware
ebenso wie eine Systemsoftware, die immer auf dem neuesten Stand ist.

5. Ein sauberer Account ist ein guter Account

Vielen Twitter-Nutzern ist nicht bewusst, dass der Zugang, der einer Anwendung auf den eigenen
Account gewährt wird, solange existiert, bis er widerrufen wird. Das kann leicht zu
Sicherheitslücken führen. Deshalb sollte ein Twitter-Account immer wieder geprüft und bereinigt
werden.

6. Im Zweifel erst mal vom Schlimmsten ausgehen

Dass sich eine Bank über Twitter mit einem Kontoinhaber in Verbindung setzt, ist äußerst
unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist es jedoch, dass Kriminelle versuchen, sich als
Kreditinstitut auszugeben. Auch Kontakten, die via Twitter nach finanzieller Hilfe suchen, ist
generell nicht zu trauen.

7. Der Schutz der Privatsphäre steht an erster Stelle

Twitter ist ein weitestgehend öffentlicher Raum. Deshalb empfehlen die Sicherheitsexperten von
F-Secure, sich vor jedem Post folgende Frage zu stellen: Würde ich das auch in einem Raum voller
Fremder sagen? Vertrauliche Informationen wie beispielsweise E-Mail-Adressen sollten grundsätzlich
nie geteilt werden. Gleiches gilt für den aktuellen Aufenthaltsort – alles andere wird schnell zur
Einladung für jeden Dieb, der sofort informiert ist, dass sich ein Wohnungseigentümer gerade nicht
zu Hause befindet.

F-Secure gibt Tipps rund um das Thema "Datenschutz" auf
www.facebook.com/FSecureDE, via
twitter.com/fsecure_de sowie auf dem Blog 
safeandsavvy.f-secure.com/.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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