Der Erkenntnis »Passwörter sind wie Unterwäsche: man sollte sie regelmäßig wechseln und nicht mit anderen teilen« folgend, plant Kaspersky den Einstieg ins Geschäft mit sicherer Intimmode.
In einer aktuellen Umfrage zur Passwortsicherheit stellen die Sicherheitsexperten von Kaspersky fest, dass die meisten Leute bei einem Raubüberfall lieber ihre Passwörter herausrücken würden als ihre Unterhose. Ein Umstand, den ein eigens dazu befragter Soziologe dadurch erklärt, dass »das Gefühl, nackt in der Öffentlichkeit zu stehen, schon in unserer Kindheit zu den schlimmsten Alpträumen« gehörte. Ah ja, interessant. Aber was hat das mit Sicherheitslösungen zu tun und wieso befasst sich ein etablierter Sicherheitsanbieter plötzlich so intensiv mit Unterwäsche?
Nach knallharten Recherchen hat die Kopfnuss der CRN den Grund dafür herausgefunden. Um sich ein zweites Standbein außerhalb der volatilen Softwarebranche zu schaffen, plant Kaspersky im nächsten Jahr den Einstieg ins Geschäft mit Intimwäsche. Ein in mehrfacher Hinsicht schlauer Schachzug: Während man den Kunden höchstens einmal pro Jahr eine neue Security-Software verkaufen kann, tauscht selbst der sparsamste Junggeselle seine Buxen deutlich häufiger aus. Zudem behauptet Kaspersky, anhand der persönlichen Passwörter auch die Vorlieben für gewisse Arten der Unterwäsche herauslesen zu können. Damit können den Kunden nicht nur direkt die jeweils passenden Modelle zwischen labbrigen Karo-Shorts und knackigen Leoparden-Tangas angeboten, sondern zusätzlich gleich noch die Lieblingspasswörter als Monogramm eingestickt werden. Auf diese Weise hätte jeder Kaspersky-Kunde seine Passwörter immer an gut geschützter Stelle dabei und würde sie zumindest so häufig wechseln wie seine Unterwäsche. Dem allgemeinen Trend in der Software-Branche folgend könnten die bislang saisonal stark schwankenden Einnahmen für Kaspersky und seine Partner so zu einem planungssicheren Abo-Modell umgebaut werden.
Einziger Nachteil wäre wohl, dass Cyberkriminelle einem künftig nicht mehr nur ans Notebook, sondern auch an die Wäsche wollen. Als Lösung für dieses Problem bringt Kaspersky die »Professional«-Serie in den Handel, die als »der bequemste Safe für Ihre digitalen Kronjuwelen« vermarktet werden soll. Dabei handelt es sich um eine Art Keuschheitsgürtel, dessen Inhalte nur mit einem Master-Passwort und biometrischer Authentifizierung freigegeben werden können. Vor diesem Hintergrund macht dann auch das Fazit der Studie Sinn: »Passwörter sind wie Unterwäsche: man sollte sie regelmäßig wechseln und nicht mit anderen teilen.« Sicher ist sicher.