Eine aktuelle Umfrage des IT- und Datensicherheitsexperten Sophos kommt zu dem Ergebnis, dass fast zwei Drittel der Facebook-Nutzer erwägen, ihren Account zu löschen. Von den 1.588 befragten Nutzern haben 16 Prozent das soziale Netzwerk bereits verlassen. Auf die Frage: "Werden Sie Facebook verlassen, weil Sie Bedenken wegen Ihrer Privatsphäre haben?", fiel das Ergebnis wie folgt aus:
Möglicherweise: 30%
Sehr wahrscheinlich: 30%
Bereits verlassen: 16%
Nein: 12%
Eher unwahrscheinlich : 12%
Seit Monaten steht Facebook in der Kritik, zu offen mit den privaten Daten seiner Mitglieder
umzugehen. Die jüngsten Änderungen der Privatsphäreeinstellungen verunsichern die Nutzer noch mehr
– keiner weiß mehr genau, welche und wie viele seiner privaten Informationen für wen öffentlich
zugänglich sind.
„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Mehrheit der Nutzer unzufrieden mit der
fehlenden Kontrolle über ihre persönlichen Daten ist. Kein Mensch möchte seine Urlaubsfotos oder
neue Handynummer für jeden zugänglich im Internet stehen sehen“, sagt Graham Cluley, Senior
Technology Consultant von Sophos.
Das größte Problem ist die Unsicherheit über die richtige Konfiguration der eigenen
Einstellungen. Graham Cluley weiter: „Was es jetzt braucht, ist ein komplettes Umdenken, weg von
Opt-out hin zu Opt-in.“ Auf diese Weise wären die Privatsphäreregeln so voreingestellt, dass
maximale Vertraulichkeit garantiert ist. Jedes Mitglied könnte dann selbst entscheiden, welche
Informationen für welche Nutzergruppe sichtbar werden. Dies würde das derzeitige Prinzip
umkehren.
Ausführliche Informationen zu der Umfrage einschließlich Grafiken der Ergebnisse stehen bereit
unter:
www.sophos.com/blogs/gc/g/2010/05/19/60-facebook-users-quitting-privacy/
LANline/jos