Der Countdown läuft - nur noch wenige Tage bis Weihnachten und die Vorfreude ist groß. Diese Freude wollen viele Menschen teilen, daher steigt in der Vorweihnachtszeit die Mail-Flut besonders an. Menschen verschicken E-Cards, Geschenktipps mit Links zu entsprechenden Seiten, witzige Präsentationen zu Weihnachtsthemen oder Links zu Seiten, auf denen man mit wenigen Klicks animierte Weihnachtsgrüße erstellen kann.
In sozialen Netzwerken im Internet schießen Weihnachtsapplikationen wie Pilze aus dem Boden, bei
denen es um virtuelle Geschenke oder virtuellen Weihnachtsschmuck und vieles mehr geht. Was als gut
gemeint erscheint, birgt nicht selten eine versteckte Gefahr. Der IT- und
Datensicherheitsspezialist Sophos (www.sophos.de) mahnt zum richtigen Umgang mit
vermeintlichen Weihnachts-Mails und deren Anhängen sowie mit Pseudo-Geschenkanfragen. Ausführliche
Tipps zum richtigen Verhalten in Social Media gibt Sophos unter
www.sophos.de/lp/threatbeaters/.
Erst prüfen, dann klicken
Nicht einfach auf einen Link klicken, nur weil der Absender bekannt ist – Malware übernimmt
mitunter die Kontrolle über Benutzerkonten und versendet automatisch infizierte E-Mails an alle
Kontakte im Adressbuch. Wenn eine E-Mail suspekt erscheint, hat das seinen Grund. Und auch wenn der
Absender nicht manipuliert ist, so kann man sich nicht darauf verlassen, dass der Anhang nicht
schädlich ist. Verbreitet sich ein Anhang oder Link wie im Schneeballsystem, dann lassen nur die
wenigsten Vorsicht walten und schauen, ob diese sicher sind oder nicht, und leiten sie einfach an
alle Freunde und Bekannten weiter. Das Gefährliche dabei: Solche Aktionen finden meist während der
Arbeitszeit statt und werden über Arbeitsrechner an andere Arbeitsrechner geschickt. Bei
Sicherheitslücken im Unternehmenssystem kann der Schneeball zu einer Lawine werden – mit schlimmen
Folgen für das Unternehmen.
Malware-Versender machen keine Weihnachtsferien
Spammer und Malware-Versender machen keine Weihnachtsferien, daher ist Vorsicht geboten. Sophos
hat die größten Spam-Schleudern schon ermittelt, von denen in der Weihnachtszeit einiges zu
erwarten ist:
www.sophos.de/pressoffice/news/articles/2010/10/dirty-dozen-q32010.html.
Nicht alle Geschenke annehmen
In Social Networks werden unzählige Weihnachtsapplikationen oder virtuelle Geschenke verschickt.
Nicht alle sollte man bedenkenlos annehmen, sondern genau prüfen, woher sie kommen und ob sie
vertrauenswürdig sind. Im Zweifel lieber ablehnen. Gerade in den VZ-Netzwerken und bei Facebook
sind solche Geschenke-Apps beliebt. Man sollte recherchieren, ob es bereits Berichte von
Antivirenherstellern dazu gibt. Vorsicht aber auch vor Warnmeldungen, diese können zum Bumerang
werden. So verbreiteten vor Kurzem Zehntausende Facebook-Nutzer die unzutreffende Warnung, hinter
der Weihnachtsbaum-App verberge sich ein äußert schädlicher Trojaner. Dies war aber nicht der Fall.
Betrüger können auf diesen "Warn"-Zug aufspringen und manipulierte Links verschicken.
Vorsicht bei Fotos
Weihnachtszeit ist Social-Media-Zeit. Beim Veröffentlichen, Versenden und Empfangen von Mails
sollten einige Regeln beachtet werden. Viele Menschen nutzen die Feiertage dazu, in ihren Profilen
Fotos von Betriebs- oder Familienweihnachtsfesten zu veröffentlichen. Nicht alle Fotos sind für die
Öffentlichkeit bestimmt. Peinliche Bilder können den eigenen Ruf oder den des Unternehmens
zerstören. Auch sollten Nutzer bei Fotos, die sie empfangen größte Vorsicht walten lassen. Nach wie
vor werden Fotos gerne für schädliche Codes genutzt.
Sicherheit geht vor – besonders an Weihnachten
Wer einen neuen PC oder ein Note-, Net- oder Macbook unter dem Weihnachtsbaum findet und dieses
sofort ausprobieren will, sollte vor dem ersten Online-Gang mit dem neuen Gerät die
Sicherheitsvorkehrungen nicht vergessen. Zwar enthalten sie ab Werk eine vorinstallierte
Schutzsoftware, allerdings kann diese je nach Herstellungsdatum des PCs oder Laptops veraltet sein.
Denn es gibt täglich neue Bedrohungen durch Viren, Würmer und Trojaner. Auch wer ein Mac-Gerät zu
Weihnachten sein eigen nennen darf, sollte sich nicht zu sicher wiegen. Macs sind zwar nicht so
anfällig für Angriffe aus dem Netz, weil das Betriebssystem OSX als stabil und sicher gilt.
Allerdings werden sie von einigen Viren als Zwischenwirt benutzt, um weiter zu Windows-Rechnern zu
wandern. Doch auch Mac-User sollten sich nicht zu lange in Sicherheit wiegen, denn die Zahl der
Mac-Malware nimmt zu. Sophos bietet seit Kurzem eine kostenlose Antiviren-Software für Macs:
www.sophos.com/products/free-tools/free-mac-anti-virus/download/
LANline/jos