Mit der »WS1000« hat Sophos seine erste Web-Sicherheits-Appliance vorgestellt. Mit ihr spricht der Hersteller kleine und mittlere Firmen an.
Die »Web Security WS1000 Appliance« schützt nach Angaben von Sophos das Netz des Anwenders vor Spy- und Adware, Viren und Schadsoftware. Außerdem untersucht das System Web-Seiten, die ein User besucht, darauf hin, ob sich darauf schädlicher Programmcode verbirgt.
Die WS1000 überprüft HTTP-Verkehr und FTP-Downloads. Über ein Web-Interface kann der Systemverwalter Sicherheitsrichtlinien definieren. Sie regeln den Zugriff auf bestimmte Seiten und legen Maßnahmen fest, die bei Besuch einer suspekten Web-Site ergriffen werden sollen.
Die Managementkonsole informiert den Administrator darüber, welche Sicherheitsbedrohungen aufgetreten sind und wie es um die Leistung des Content-Filters bestellt ist. Der Fachmann kann die Appliance auch »remote« konfigurieren und überwachen.
Nach Angaben von Sophos wird der Netzwerkverkehr durch die Appliance nur geringfügig beeinträchtigt. Dies ist unter anderem auf die »Decision-Caching«-Technik zurückzuführen: Wenn ein Nutzer auf Dateien zugreift, untersucht die WS1000 nur diejenigen, die neu sind oder sich geändert haben.
Die »Behavioral Genotype Protection« blockiert verdächtigen Code, bevor er ausgeführt wird. Im Unterschied zu anderen Lösungen, so der Anbieter, gleicht die WS1000 die Verhaltensrichtlinien regelmäßig mit einer Liste von zulässigen Anwendungen ab. Dies verringert die Zahl der Fehlalarme.
Die Appliance erhält alle fünf Minuten Updates von Sophos. Auf Wunsch kann der Anwender die Funktionsfähigkeit des Systems »remote« vom Hersteller prüfen lassen.
In das System hat Sophos die URL-Klassifizierungs-Engine von Surfcontrol integriert. In ihr sind 21 Millionen Web-Seiten klassifiziert. Auf diese Weise lässt sich mit der WS1000 der Zugriff auf Sites steuern. Ein Unternehmen kann beispielsweise den Zugang zu Porno-Seiten sperren.
Noch ein Blick auf die Hardware: Das Gerät ist mit einem Pentium-4-Prozessor von Intel mit 3,4 GHz und 4 GByte RAM ausgestattet, außerdem mit zwei Festplatten mit jeweils 74 GByte.
Als Betriebssystem verwendet Sophos eine spezielle Linux-Version. Montieren lässt sich die WS1000 in Racks; sie benötigt dort eine Höheneinheit.