Trojaner-Warnung

Svpeng befällt auch deutsche Nutzer

13. Juni 2014, 15:00 Uhr | Timo Scheibe
»Svpeng« gibt das Handy erst wieder nach der Zahlung eines Lösegeldes frei. (Foto: D. Heuer/Fotolia.de)

»Svpeng« zielt von Russland aus nun erstmals auch auf den englischen Sprachraum ab. Auch deutschsprachige Nutzer sind bereits unter den Betroffenen.

Der Trojaner »Svpeng«, der Funktionen einer Finanz-Malware mit Ransomware-Fähigkeiten kombiniert, greift nun auch Nutzer in den USA und Großbritannien an. Aber auch Anwender in Deutschland und der Schweiz sind betroffen. Das teilte Kaspersky Lab mit. Der mobile Trojaner attackiert Smartphones, indem er sie mit einer Verschlüsselung sperrt und die Freigabe gegen die Zahlung eines »Lösegelds« erpresst. Bisher hatte das Schadprogramm es vor allem auf das Geld von Anwendern in Russland abgesehen.

Wie Kaspersky Lab bereits im November 2013 in einer Analyse des Schadprogramms herausfand, überprüft der Trojaner das angegriffene Smartphone hinsichtlich der eingestellten Sprache. Dabei interessiert sich Svpeng für die Sprachen Russisch, Englisch – und Deutsch. »Bereits in den ersten Varianten von Svpeng wird auf dem infizierten Gerät die eingestellte Sprache auf Deutsch, Russisch und Englisch überprüft. Nachdem sich der Trojaner vom russischen in den englischen Sprachraum weiterentwickelt hat, erwarten wir in naher Zukunft auch eine Ausbreitung auf den deutschen Sprachraum«, erklärt Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab.

Kaspersky geht davon aus, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Svpeng auch Anmeldeinforationen stiehlt. Schließlich handele es sich bei der Malware um eine Modifikation eines bekannten Trojaners, der in Russland hauptsächlich für den Diebstahl von Geld verwendet wird. Auch geben Anmerkungen zur Cryptor-Methode im Code des Trojaners Hinweise darauf, dass bald auch Verschlüsselungsversuche zum Einsatz kommen.

Svpeng überprüft das befallene Smartphone nach ganz bestimmten Finanz-Anwendungen. Somit geht Kaspersky Lab davon aus, dass der Trojaner wie bereits in Russland auch im englischen Raum bald damit beginnt Login-Daten und Passwörter für das Online-Banking zu stehlen.


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