Message Labs Intelligence: Spammer legen nach

Tipps zur Bekämpfung von Spam für Business-Anwender

3. August 2010, 11:18 Uhr |

Die Anzahl der Spam-Mails, die einen verkürzten Link enthalten, ist in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Dies zeigt der aktuelle Message Labs Intelligence Report für Juli von Symantec Hosted Services. Drastischer Höhepunkt: Am 30. April 2010 wurden 24,3 Milliarden solcher Mails verschickt.

Paul Wood, Message Labs Intelligence Senior Analyst, erläutert den Sinn dieser Methode: „Im
Hinblick auf Spammer bleibt festzuhalten, dass sie generell jede taktische Maßnahme ausschlachten,
die es schwerer macht, die Zustellung ihrer Werbe-Mails zu unterbinden. Wenn Spammer eine über
entsprechende Online-Services abgekürzte URL in ihre Nachrichten einbetten, so enthalten diese
Kurz-Links jeweils namhafte, seriöse Web-Adressen. Entsprechend schwer fällt es herkömmlichen
Spam-Filtern, solche E-Mails mit Hilfe einer Reputationsanalyse der gefundenen Domains als Spam
einzustufen.“

Die Experten haben einige Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen sich unerwünschte Mails
und ihre oft tückischen Folgen vermeiden lassen:

– Schützen Sie Ihre E-Mail-Adresse. Sie ist wie ihre Telefonnummer, daher sollten Sie immer
zweimal überlegen, an wen Sie diese weitergeben. Damit die Adresse nicht in falsche Hände gerät,
können Sie sich für bestimmte Zwecke auch eine „Zweit-E-Mail-Adresse“ anlegen und so Ihre private
Adresse geheim halten beziehungsweise diese nur vertrauenswürdigen Kontakten zukommen lassen.

– Antworten Sie nie auf ungebetene Mails – auch nicht, um sich zu beschweren. Auf diese Weise
lassen Sie den Versender nur wissen, dass die E-Mail-Adresse existiert und sorgen so letztendlich
für noch mehr Spam.

– Vermeiden Sie das Klicken von Hyperlinks und das Öffnen von Anhängen in ungebetenen Mails.
Anhänge und Links sehen oft harmlos aus, können aber ebenfalls dazu führen, die Existenz Ihrer
Adresse zu verifizieren. Im schlimmeren Fall installieren Sie so Malware auf Ihrem Computer.
Besonders beliebt sind seit kurzem auch so genannte Kurz-URL-Dienste, die einen langen Hyperlink
verkürzen. Da das Ziel eines solchen Links nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, werden Sie von
Spammern missbraucht und leiten unter Umständen zu einer infizierten Web-Seite weiter.

– Vermeiden Sie das Herunterladen von Bildern in Spam-Mails – das Anzeigen von Bildern in
E-Mails kann dazu genutzt werden, den Absender darüber zu informieren, dass die Nachricht von Ihnen
geöffnet wurde. In den meisten E-Mail-Programmen lässt sich das Anzeigen von Bildern und Grafiken
von nicht vertrauenswürdigen Absendern unterbinden.

– Vorschussbetrug – Mails mit Versprechen, die zu schön sind um wahr zu sein, sind es meistens
auch nicht. Der einzige Weg zu einem „Sechser im Lotto“ führt nach wie vor über das
Lottospielen.

– Achten Sie darauf, welche und wie viele Informationen Sie über sich preisgeben – gerade in
Social Networks sollten Sie darauf achten, welche Dinge Sie über sich bekannt geben und wen Sie
dort als Kontakt hinzufügen. Machen Sie immer Gebrauch von den vorhanden
Privacy-/Datenschutz-Einstellungen. Dort können Sie genau festlegen, wer welche Angaben von Ihnen
einsehen kann. Auch wenn dies manchmal aufwändig ist – die Zeit ist gut investiert.

– Seien Sie skeptisch bei unerwünschten News-Meldungen in Ihrem Postfach. E-Mails, die vorgeben
über aktuelle Geschehnisse aus den Nachrichten zu berichten, von Ihnen aber nicht abonniert wurden,
sind mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls Spam.

LANline/jos


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