Gefährliche Spam-Welle

Trojaner bedrängt Bankkunden

23. Mai 2014, 15:10 Uhr | Elke von Rekowski
Der Trojaner Swatbanker tarnt sich als vermeintliche Nachricht bekannter Telekommunikationsunternehmen oder Banken (Foto und Teaserfoto: G Data).

Mit einer massiven Spam-Kampagne nehmen Cyberkriminelle derzeit Online-Banking-Kunden ins Visier. Dabei ist die Welle keinesfalls so harmlos wie zunächst angenommen, wie das Sicherheitsunternehmen G Data jetzt hervorhebt.

Denn die Spam-Attacke dient nicht wie zunächst angenommen dem Bitcoin-Mining, sondern hat einen gefährlichen Trojaner an Bord, der es auf vertrauliche Banking-Informationen des Adressaten abgesehen hat. Bei dem Trojaner mit dem Namen Swatbanker handelt es sich um den Nachfolger des Banking-Trojaners Cridex. Betroffen sind Windows-Anwender.

Um glaubhafter zu wirken, versenden die Kriminellen die virenverseuchten Botschaften als vermeintliche Nachrichten namhafter Telekommunikationsunternehmen und Banken. Hierbei wird der Name der Telekom oder von Vodafone von den Gangstern ebenso als Lockvogel missbraucht wie die Sparkasse oder die Volksbank. In den gefälschten Nachrichten fordern die Betrüger die Empfänger auf, angebliche monatliche Rechnungen zu begleichen. Für weitere Informationen soll der betroffene Kunde auf einen Link in der Mail klicken. Tatsächlich setzt der Klick jedoch die Installation des Trojaners in Gang. Danach können die Täter mit Hilfe des Trojaners auf dem Kunden-PC den Zahlungsverkehr manipulieren und dem ahnungslosen Opfer Geld stehlen.

In diesem Zusammenhang rät G Data Anwendern dringend dazu die eigene primäre E-Mail Adresse nicht leichtsinnig online, beispielsweise in Verbraucherforen, auf Fanseiten oder Gästebüchern, zu veröffentlichen. Onlinekriminelle sammeln gezielt auf derartigen Webseiten E-Mail-Adressen für ihr Spam-Versandbuch. Zudem sollten Dateianhänge - vor allem von unbekannten Absendern - zunächst mit einem Antiviren Programm gescannt werden und gegebenenfalls ungeöffnet im Papierkorb landen. Auch Links in E-Mails sollten nicht unbedacht angeklickt werden, ohne zuvor die URL zu prüfen. Viele E-Mail-Programme erlauben es, das eigentliche Ziel der Verlinkung zu sehen, wenn man die Maus über den sichtbaren Link bewegt, ohne ihn jedoch anzuklicken.


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