Trügerische Sicherheit

20. Oktober 2009, 5:03 Uhr | Markus Bereszewski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sicherheit durch Spezialisten

Dazu gehört es beispielsweise, regelmäßig die aktuellen Sicherheits-Updates der eingesetzten Lösungen aufzuspielen. Das betrifft einerseits Patches und Neuerungen der Programme, gilt aber insbesondere für Firewall, Spam- und Virenschutz. Das stellt sicher, dass die Nutzer an ihren Arbeitsplatzrechnern jederzeit vor gefährlichen Trojanern und Viren geschützt sind und sich keine unerwünschten Daten ins unternehmenseigene Netz einschleichen und dort Schaden anrichten können. Diese Sicherheit gilt übrigens auch für die Verbindung vom Unternehmen zu den Servern des Anbieters. In der Regel kommt hier der vom Online-Banking bekannte Standard SSL (Secure Socket Layer) zum Einsatz. Dieses Verschlüsselungsprotokoll stellt zunächst die Authentizität des Servers fest und baut dann eine verschlüsselte Netzverbindung zwischen Browser und Server auf. Zusätzlich prüfen spezielle Algorithmen, ob alle Daten vollständig und unverändert beim Empfänger ankommen. Unbemerkte Manipulationen sind daher nicht möglich.

Doch das Sicherheitsnetz der großen SaaS-Anbieter geht noch deutlich weiter. Es sorgt neben der Integrität der Daten auch für den störungsfreien Betrieb der Systeme, beispielsweise durch eine Serverraum-Klimatisierung der Rechenzentren. Auch unvorhergesehene, äußere Einflüsse können den Rechnern wenig anhaben. Beispiel Stromausfall: Dieselaggregate oder Hochleistungsakkus springen sofort ein und gewährleisten eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Ähnlich sieht es auch bei der Anbindung ans Internet aus. In der Regel sichern zwei getrennte Leitungen den Zugang, etwa beim Ausfall eines Verteilerknotens oder falls ein Bagger bei Baumaßnahmen versehentlich eine Leitung kappt. Auch interne Störungen gefährden die Systeme kaum. So sind alle Komponenten doppelt vorhanden – jeweils in getrennten Räumen der Rechenzentren. Fällt einer der Server aus, übernimmt der gespiegelte Server nahtlos den Betrieb. Brandschutztüren und -wände sowie moderne Gaslösch-Anlagen sorgen dafür, dass ein Feuer keine Schäden verursachen kann. Gegen menschliche Eingriffe schützen das Wachpersonal vor Ort sowie Drehkreuze an den Türen. Solche Schutzmaßnahmen sind für nicht spezialisierte Unternehmen zumindest in dieser Kombination kaum finanzierbar.


  1. Trügerische Sicherheit
  2. Sicherheit durch Spezialisten
  3. Gefahren durch die Mitarbeiter

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