Einer Fortinet-Umfrage zufolge wurde jedes zweite Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten erfolgreich von Cyberkriminellen angegriffen. Da ist es kein Wunder, dass die Bereitschaft, in neue Security-Technologien und qualifiziertes Personal zu investieren, groß ist. Viele Unternehmen denken zudem darüber nach, die Absicherung ihrer Infrastruktur auszulagern.
Auch deutsche Unternehmen sorgen sich um IT-Sicherheit, doch im internationalen Vergleich sind sie etwas entspannter. Das geht aus einer Untersuchung im Auftrag von Fortinet hervor, für die knapp 1.400 IT-Entscheider aus Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern befragt wurden, darunter auch CIOs, CTOs und IT-Leiter aus Deutschland. Die größten Sorgen bereiten IT-Verantwortlichen in der EMEA-Region demnach Schwachstellen in ihren Systemen und die Absicherung der Cloud (jeweils 53 Prozent). Das gilt auch für die hiesigen IT-Entscheider, bei denen allerdings der Anteil der Besorgten geringer ist: Nur 49 Prozent sind wegen Schwachstellen beunruhigt und gar nur 43 Prozent wegen der Cloud. Ob dies daran liegt, dass Deutschland bei Cloud-Diensten noch zurückhängt oder ob die deutschen Befragten einfach ein größeres Vertrauen in deren Sicherheit haben, bleibt offen.
Auch in anderen Bereichen wie der Absicherung von Privatgeräten innerhalb der Firmeninfrastruktur, dem Internet der Dinge und der Bedrohung durch Insider-Attacken zeigten sich die deutschen IT-Chefs etwas weniger angespannt als ihre Amtskollegen aus dem Ausland. Womöglich hängt das damit zusammen, dass sie ihre Infrastrukturen besser abgesichert haben. So gaben in der Umfrage 52 Prozent aller Befragten an, sie hätten in den vergangenen zwölf Monaten in ihrem Unternehmen mindestens einen Sicherheitsvorfall gehabt. Von den Befragten aus Deutschland waren es nur 46 Prozent.
Dazu kommt, dass die hiesigen Firmen die Security-Breaches schneller entdecken: 22 Prozent waren innerhalb von Minuten über die Aktivitäten in ihrer Infrastruktur im Bilde, während das im internationalen Vergleich nur 16 Prozent von sich behaupten konnten. Dass die Angriffe gar Monate oder Jahre unentdeckt blieben, wie es bei 3 Prozent der internationalen Unternehmen der Fall war, kam in Deutschland überhaupt nicht vor.