Laut einer von Kaspersky Lab in Auftrag gegebenen IDC-Studie sorgen sich 41 Prozent der Unternehmen um Datenlecks und sehen entsprechende Präventionsmaßnahmen als eine der wichtigsten Aufgaben an.
Es muss ja nicht gleich »Offshore-Leaks« sein: Gelangen Kundendaten oder andere, vertrauliche Dateien eines Unternehmens an die Öffentlichkeit, droht mindestens ein schmerzhafter Image-Verlust. Im schlechtesten Fall steht die Existenz der Firma in Frage. 41 Prozent der Unternehmen haben das einer aktuellen IDC-Studie zufolge erkannt und sehen es als wichtige Aufgabe an, Datenlecks zu vermeiden.
Laut IDC werden Verschlüsselungstechnologien immer beliebter, weil sie zu den effektivsten und zuverlässigsten Schutzmaßnahmen von Daten gehören. Die IDC-Analyse gibt vier Hauptgründe an, Verschlüsselungstechnologien einzusetzen:
• den Zugang zu vertraulichen Daten beschränken und diese gegen
unautorisierten Zugriff schützen;
• kritische Dateien gegen Schadprogramme und andere aktuelle ansteigende
Cyberbedrohungen schützen;
• die Daten auch dann zu sichern, wenn Attacken bis in das
Unternehmensnetzwerk vorgedrungen sind – Attacken gegen
Unternehmensinfrastrukturen und Versuche zum Datenklau werden immer
anspruchsvoller;
• den Risiko-Management-Prozess des Unternehmens komplementieren; der
Schutz von Daten spielt hier eine immer wichtigere Rolle.
IT-Systemhäuser sollten trotz dieser Erkenntnisse nicht auf kurzfristig steigende Umsätze in diesem Segment hoffen: Aktuell haben Ausgaben für Verschlüsselungslösungen im Rahmen des IT-Budgets keine Priorität. Allerdings gehen die IDC-Analysten davon aus, dass Verschlüsselung bald eine der am meisten nachgefragten Technologien sein wird.
Demnach wird der Markt für die Verschlüsselung von Arbeitsplatzrechnern in den kommenden Jahren um über 50 Prozent wachsen, von 556 Millionen US-Dollar im Jahr 2012 auf 866 Millionen US-Dollar in 2016. Im Jahr 2013 werden Ausgaben für den Schutz von Daten zum ersten Mal die Zwei-Milliarden-US-Dollar-Grenze überschreiten. Im Jahr 2016 werden nach IDC mehr als 3 Milliarden US-Dollar in diesem Bereich ausgegeben.