"Wir werden unseren terroristischen Feinden das Internet vorenthalten," heißt es in der neuen Strategie für nationale Sicherheit der Bush-Regierung. Der Cyberspace wird wachsende Bedrohung angesehen. Um diese zu mindern hat sich die US-Regierung viel vorgenommen.
Der Cyberspace ist das neue Schlachtfeld der Bush-Regierung im ewigen Kampf gegen den Terrorismus. Dies zeigt sich deutlich in den neuen Richtlinien für die "Gewährleistung der nationalen Sicherheit", die das Weiße Haus jetzt herausgegeben hat. Gegenüber der letzten Version von 2002 wird das Wort "Internet" fast doppelt so häufig verwendet, was zeigt, dass die Bush-Regierung Bedrohungen über das Internet gesteigerte Aufmerksamkeit schenkt.
Am meisten stört den US-Strategen, dass Terroristen das Internet zunehmend zur Kommunikation, Einsatzplanung, Rekrutierung, Kapitalbeschaffung, für das Training und die Maßnahmenplanung nutzen. Darüber hinaus hätten feindlich gesinnte ausländische Regierungen mittlerweile die technischen und finanziellen Ressourcen, um fortschrittliche Internet-Exploits durchzuführen und Angriffe auf die amerikanische Internetinfrastruktur durchzuführen. Außerdem bedrohten kriminelle Hacker die Volkswirtschaft und die private Information der Bürger. Und zuletzt sei das Netz auch noch immer sehr ungeschützt bei Naturkatastrophen.
Die Cybersicherheit müsse gewährleistet sein, da die grundlegenden und Notfallservices der USA auf einer ununterbrochenen Nutzbarkeit des Internets und des Kommunikationssystems beruhen. Ein Cyberangriff könnte somit die gesamte Ökonomie und die nationale Sicherheit bedrohen.
Dabei scheint die Bush-Regierung die größte Angst vor Terroristen im Internet zu haben: "Terroristen suchen Zuflucht im Cyberspace, denn dies ist ein kostengünstiger, geografisch ungebundener und weitestgehend sicherer Hafen für unsere terroristischen Feinde. Das Internet ist zu einem Trainingsplatz geworden, wo die Terroristen Anleitungen bekommen, die ehemals nur durch physisches Training möglich waren. Wir werden ihre terroristische Propaganda im Internet unterbinden, indem wir verstärkt die Wahrheit fördern," lautet es in den Richtlinien. Doch wie die Regierung die Nutzung des Internets regulieren will, wird nicht näher erklärt. Der einzig mögliche Weg wäre über die Domain-Namen, da diese vollständig von den USA kontrolliert werden. Doch es ist unwahrscheinlich, dass diese Karte ausgespielt wird, da es eine offene Konfrontation mit anderen Weltmächten auslösen könnte.
CZ/Katharina Guderian/wg