Alarm schlagen jetzt Informatikstudenten der Hochschule Coburg und der FH Hagenberg: Viele WLAN-Router haben gravierende Sicherheitslücken. Die Passwörter lassen sich knacken, sodass Hacker und Cyberkriminelle vergleichsweise einfach Zugang zu vermeintlich sicheren Netzen erhalten.
Viele WLAN-Router für den Internetzugang sind heute standardmäßig mit einem verschlüsselten Kennwort versehen. Damit wollen die Telekommunikations-Anbieter ihre Kunden vor einem Missbrauch durch fremde Nutzer schützen. Genau hier liegt jedoch das Problem, bei vielen Routern werden die von den Herstellern voreingestellten Kennwörter nicht zufällig generiert. Das hat zur Folge, dass Angreifer das Kennwort relativ leicht ausspähen und errechnen können. Mit dem Passwort sind sie dann in der Lage, unerkannt im Internet zu surfen und sensible Daten zu stehlen.
Die Studenten haben ermittelt, dass in den Städten Stuttgart, München Berlin und Coburg 17 bis 25 Prozent aller vermeintlich sicheren Internetzugänge von dem Problem betroffen sind. Denn viele Nutzer behalten das vom Router-Hersteller voreingestellte WLAN-Kennwort bei. Die Schuld dafür geben die Jungforscher vor allem den Herstellern. Denn die mitgelieferten Handbücher lieferten keine oder nur unzureichende Informationen zum Einrichten eines persönlichen Kennworts, heißt es.