Für eine nicht genannte Summe hat Watchguard den Authentifizierungsspezialisten Datablink übernommen. Dessen Technologie soll die Basis für einen neuen, cloudbasierten Service bilden, der vor allem Mittelständler ansprechen und über den Channel vertrieben werden soll.
Im vergangenen Jahr hatte Watchguard sein Portfolio bereinigt und wieder stärker auf kleine und mittelständische Kunden ausgerichtet. Diesen Kurs setzt der Security-Anbieter nun mit der Übernahme von Datablink fort. Das noch sehr junge US-Unternehmen, das erst 2014 gegründet wurde, bietet Authentifizierungslösungen an und soll den Watchguard-Partnern helfen, ihre Kunden mit Multifaktor-Authentifizierung auszurüsten. Immerhin, so der Hersteller unter Verweis auf den »Data Breach Investigation Report 2016« von Verizon, seien schwache oder gestohlene Passwörter für fast zwei Drittel aller Datenpannen verantwortlich.
»Es ist nach wie vor unser Ziel, Unternehmen jeder Art und Größe Sicherheitstechnologie auf Enterprise-Niveau bei gleichzeitig einfacher Administrierbarkeit zu bieten«, erläutert Watchguard-CEO Prakash Panjwani. »Hier sehen wir gerade bei der Authentifizierung nach wie vor eine Kluft, die wir gerne schließen möchten. Künftig sollen auch kleinere und mittlere Unternehmen, die es sich bisher nicht leisten oder administrativ abbilden konnten, in den Genuss starker Authentifizierung kommen.«
Dabei will Watchguard allerdings nicht nur die Datablink-Lösungen vertreiben, sondern die Technologie möglichst schnell auch in einen neuen cloudbasierten Service einfließen lassen. Dieser soll im Laufe des nächsten Jahres bereitstehen und für eine verlässliche Sicherung von Zugängen im SMB-Umfeld sorgen. Bedarf sieht der Hersteller nicht nur beim Schutz klassischer Netzwerkzugänge, sondern auch in den Bereichen Remote Access, bei der Zugriffskontrolle beim Privileged Access Management und der Einbindung von SaaS-Anwendungen oder einzelnen Arbeitsplätzen in die Unternehmensinfrastruktur.