Aktualisierungs-Müdigkeit beim Anwender
Wenn veraltete Browser Cyberdieben Tür und Tor öffnen
Ohne einen Browser zum Surfen im Internet kommt mittlerweile kein Computer mehr aus. Allerdings ist diese Software häufig veraltet, so dass Online-Kriminelle leicht durch die nicht gestopften Sicherheitslücken schlüpfen können.
Denn der Großteil aller aktuellen Cyberangriffe kommt aus dem Internet und missbraucht Schwachstellen oder veraltete Plug-Ins in Internet Browsern. Trotzdem arbeitet laut einer aktuellen Analyse des Sicherheitsunternehmens Kaspersky Lab fast ein Viertel der Anwender (23 Prozent) mit veralteten Internet-Browsern, die große Lücken in der Online-Sicherheit verursachen. 14,5 Prozent verwenden die Vorgänger-Version ihres Browsers und 8,5 Prozent nutzen sogar noch ältere Versionen. Immerhin nutzen 77 Prozent der Befragten aktuelle Browser.
Wenn eine neue Browser-Version veröffentlich wird, dauert es bei den meisten Anwendern über einen Monat, bis sie die Aktualisierung durchführen. Durch das zögerliche Updaten haben es Cyberkriminelle leicht, da sie weiterhin die bekannten Schwachstellen des Browsers ausnutzen können.
»Unsere neueste Analyse zeigt ein alarmierendes Bild«, sagt Andrey Efremov, Director of Whitelisting and Cloud Infrastructure Research bei Kaspersky Lab. »Während die meisten Nutzer innerhalb von einem Monat nach dem Update zum aktuellsten Browser übergehen, gibt es immer noch rund ein Viertel, die den Wechsel noch nicht durchgeführt haben«. Efremov geht daher davon aus, dass es Millionen potenziell angreifbare Geräte gibt, die ständig durch neue und bekannte Web-Bedrohungen attackiert werden.
Nach Einschätzung des Sicherheitsunternehmens weisen diese Ergebnisse nicht nur auf Gefahren für Endanwender hin sondern sollten auch Unternehmen in interessieren. Denn Privatanwender haben häufig mehr Freiheiten, wenn es um die Aktualisierung von installierter Software wie zum Beispiel den Browser betrifft. Diese Freiheiten sind allerdings aufgrund von Sicherheitsrichtlinien in Firmen eher selten. Die Folge: In Unternehmen surfen Mitarbeiter oftmals mit veralteter Software und bieten Angreifern Sicherheitslücken, über die sie unbefugt ins Unternehmensnetzwerk eindringen können. Auch für Firmen ist es daher wichtig, Browser-Aktualisierungen so schnell wie möglich vorzunehmen.
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