Spam wird immer gefährlicher. Zwar ist durch die Abschaltung großer Botnetze ist das Spam-Aufkommen im Jahr 2011 stark rückläufig. Doch der Anteil von Mails mit schädlichen Anhängen oder Links steigt rapide an.
Außerdem werden die Phishing-Attacken immer professioneller, vermeldet jetzt das Sicherheitsunternehmen Kaspersky. Auch der Anteil von Phishing-Mails ging jedoch zurück. Das Sicherheitsunternehmen registrierte im vergangenen Jahr noch 0,02 Prozent des gesamten E-Mail-Aufkommens als Phishing, ein Rückgang um das 15-fache. Doch das Thema Spam hat sich noch nicht erledigt, denn Spam-Mails werden gefährlicher: Immer mehr E-Mails enthalten schädliche Dateianhänge oder Links, 2011 gab es hier im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 70 Prozent.
Spam-Mails mit schädlichen Anhängen oder Links waren für knapp vier Prozent (3,8%) des gesamten E-Mail-Verkehrs verantwortlich. Bei beiden versuchen die Angreifer ihre potenziellen Opfer mit Tricks (Social Engineering) zu ködern, damit sie den Dateianhang zu öffnen oder auf den angehängten Link zu klicken. Die Spammer setzten dafür im vergangenen Jahr auf bekannte Maschen wie die Tarnung als seriöse Quelle, etwa eine offizielle Benachrichtigung von der Bank oder auf Sensationsmeldungen wie Bilder oder Videos vom Tod eines Prominenten.
Auch das Thema Phishing sollte man dem Sicherheitsunternehmen zufolge nicht abhakten. Denn die Masse der Phishing-Mails ist zwar geschrumpft, die Angreifer gehen jedoch wesentlich zielgerichteter vor. Mit dem so genannten Spear-Phishing konzentrieren sich die Cyber-Kriminellen auf kleine Gruppen. Um ans Ziel zu gelangen, ahmen die Angreifer zum Beispiel Registrierungsformulare oder Webauftritte originalgetreu nach oder verwenden sogar den korrekten Namen ihrer Opfer als Anrede.