Der Sicherheitsspezialist Comodo will seine Virenschutzlösungen besser auf dem deutschen Markt positionieren und bringt sich als unkomplizierter Partner für Reseller in Stellung. Als neuen Distributor konnte man Tarox gewinnen.
Hierzulande ist Comodo wahrscheinlich vor allem durch seine SSL-Zertifikate und die kostenlose Comodo Firewall bekannt. Doch das Unternehmen bietet längst auch Lösungen für die Absicherung von Endgeräten in Firmen, für das Mobile Device Management, eine UTM-Appliance und verschiedene Security-Services an. Man habe sich bisher stark auf die Produktentwicklung konzentriert, sagt Karl Hoffmeyer, Senior Channel Sales Manager DACH bei Comodo, müsse nun aber stärker die Vermarktung und den Vertrieb angehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, soll im nächsten Jahr ein Büro in Deutschland eröffnet werden, von dem aus sich Hoffmeyer sowie einige neue Kollegen um die Betreuung der deutschen Reseller kümmern werden. Zudem will man sich im Produktsupport und technischen Consulting verstärken. Einen Standort für das Büro hat man noch nicht gewählt, Favorit ist laut Hoffmeyer aktuell aber Paderborn als etablierter IT-Standort und wegen der Nähe zur Universität, die in den Bereichen Informatik und Wirtschaftsinformatik einen guten Ruf genießt.
Als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal von Comodo zu konkurrierenden Malwareschutz-Lösungen sieht Hoffmeyer den Ansatz, alle unbekannten Dateien und Anwendungen zu blockieren (»Default Deny Protection«). Sie werden einer mehrstufigen Prüfung unterzogen und unter anderem in einer Sandbox näher untersucht. Das Verfahren hat man nicht nur patentiert, sondern ist so überzeugt davon, dass man eine Garantie ausspricht: Sollte es doch mal zu einem Malware-Befall kommen, kümmert sich ein Comodo-Techniker um die Beseitigung und versetzt das Gerät wieder in einen betriebsbereiten Zustand. Zudem übernimmt man bei Hardware-Schäden entstehende Reparaturkosten bis zu 300 Euro bei Privatnutzern und bis zu 3.000 Euro bei Unternehmenskunden – wenn auch nicht pro Gerät, sondern pro Vorfall.
»Damit wollen wir deutlich machen, dass wir hinter den Produkten stehen«, sagt Hoffmeyer, schließlich verkaufe man Schutzprogramme, die Malware-Befall verhindern sollen, und keine Cleaning-Programme. Dass die Produkte gut seien, zeige die Vergangenheit – die Versicherung für Hardware-Schäden sei noch nie zum Einsatz gekommen.