Tückisch

Wurm mit eigenem DHCP-Server an Bord

6. Juni 2011, 12:30 Uhr | Elke von Rekowski

Ein gefährliches Eigenleben hat der Lader von der Malware TDSS entwickelt. Der Schädling richtet sich offenbar an einer wichtigen Schaltstelle im Netzwerk häuslich ein und startet seine Attacken von dort.

Das berichtet der Kaspersky Sicherheitsexperte Sergey Golovanov in einem Blogeintrag. TDSS ist an sich schon eine intelligente Malware, die sich über mobile Datenträger per eigenem Setup verbreitet. Mit der Variante mit eigenem DHCP-Server wird die Gefährdung von Netzwerken nun deutlich konkreter. Der Lader des Wurms überprüft in einen infizierten PC die Netzwerk-Einbindung. Falls sich der Computer in einem Netzwerk mit DHCP-Server befindet, checkt TDSS eigenständig die freien IP-Blöcke und richtet in einem dieser Blöcke seinen eigenen Server ein.

Nun überwacht er den Netzwerk-Verkehr und kann seine Lader selbstständig auf andere PCs im Netz verteilen. Zusätzlich werden Anfragen bezüglich Websites gezielt auf einen Malware-Server umgeleitet, der zusätzliche Anwender-Informationen speichern und den anfragenden PC mit weiterer Malware infizieren kann. Dabei wird ein Bildschirminhalt gezeigt, der den Anwender zu einem Update auffordert. Wenn dies nicht gemacht wird, können keine anderen Websites besucht werden.


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