Mit zahlreichen Verbesserungen und Neuerungen unterstützt ACMP 3.3 nun auch weniger erfahrene Administratoren bei der Verwaltung von Arbeitsstationen.

ACMP von Aagon ist ein modulares System, das in seiner maximalen Ausbaustufe Verwalter bei nahezu allen wichtigen Aufgaben unterstützt. Network Computing testete die Version 3.3 mit den optionalen Solutions »ACMP-Pro« 3.3, »SWdetective« und »AVdetective«.

Glänzte ACMP bislang vor allem durch eine sehr genaue Inventarisierung der Arbeitsstationen im Netzwerk, schlug sich das Produkt im vergangenen Test in der Disziplin Softwareverteilung weniger überzeugend. Hier hat der Hersteller nun nachgelegt und offeriert einen neuen Package- sowie einen Deploy-Wizard.

Ersterer fragt vom Administrator alle Informationen und Optionen ab, die für die Installation eines Softwarepakets auf den Arbeitsstationen im Netzwerk notwendig sind. Anschließend erzeugt der Wizard aus diesen Informationen ein Script, das er auf dem ACMP-Server ablegt.

Der Deploy-Wizard hilft dem Verwalter bei der Auswahl der Arbeitsstationen, auf denen dieses Script ausgeführt werden soll. Die Auswahl der Zielrechner kann von Bedingungen abhängig gemacht werden, beispielsweise vom Vorhandensein bestimmter Hardware-Merkmale oder von der Übereinstimmung mit organisatorischen Daten.

Wizards helfen bei der Installation

Mit Hilfe dieser beiden Wizards ließ sich im Test beispielsweise der Foxit-PDF-Reader schnell und einfach samt De-Installations-Informationen an eine Auswahl Arbeitsstationen verteilen. Durch Einstellen entsprechender Parameter erfolgen Softwareverteilungen sofort oder zeitgesteuert.

Bei der Installation von Softwarepaketen, die einen Neustart des Computers erfordern, ist die sofortige Verteilung nicht immer angebracht, denn das Setup auf den Arbeitsstationen beginnt sofort. Für solche Pakete ist es vielleicht besser, sie dem Anwender nur anzubieten. Auch dies lässt sich mit dem Deploy-Wizard erledigen – der User findet das Paket dann in seinem ACMP-Command-Launcher und kann es installieren, wann immer er möchte.

Über den ACMP-Command-Launcher auf der Arbeitsstation lässt sich ein solches Paket dann auch auf Knopfdruck wieder de-installieren. Über die zentrale ACMP-Konsole ist eine De-Installation ebenfalls möglich, wenn der Administrator das entsprechende Client-Command für die jeweilige Arbeitsstation(en) erneut ausführt.

Die über die ACMP-Konsole abrufbaren Command-Log-Dateien zeigen dem Administ-rator leider nicht klar und deutlich, ob eine Software-Installation erfolgreich verlaufen ist oder durch den Anwender oder einen Hardwarefehler abgebrochen wurde. Und in den ansonsten sehr guten und zahlreichen Berichten taucht die frisch installierte Software erst nach dem nächsten Software-Scan-Intervall auf.

Eindeutige Rückmeldung fehlt

Der Package- und der Deploy-Wizard sind zweifellos Verbesserungen, die Verwaltern die Softwareverteilung erleichtern. Für komplexe Software-Installationen auf mehreren Hundert Arbeitsstationen würden wir klare Rückmeldungen begrüßen.

Weitere Verbesserungen beziehungsweise Erweiterungen in ACMP-Pro sind eine automatisierte Löschfunktion für Logdateien, eine Suchfunktion für die Command-Library und Unterstützung von Microsoft-Powershell. Die Integration in Active-Directory bezieht nun auch Scripter-Conditions und Condition-Commands mit ein.

Die weiteren Solutions sind so gut wie eh und je. Swdetective erweitert die Software-Inventarisierung und fügt ACMP vollständiges Software-Lizenzmanagement hinzu. Einfache Queries und Berichte liefern viele Details über die installierte Software.

Software-Inventar vollständig erfasst

Im Test inventarisierte Swdetective die auf den Arbeitsstationen installierte Software nahezu vollständig. Swdetective ist gut geeignet, um ganz gezielt nach spezifischen Dateien, Registrierungsschlüsseln und -werten zu suchen.

Mit Avdetective kontrolliert der Administrator Antivirenlösungen netzwerkweit. Diese Solution beantwortet unter anderem die brennenden Fragen, ob auf den Clients ein AV-Produkt installiert ist, welches AV-Produkt installiert ist, ob es aktiv ist und ob es mit aktuellen Virendefinitionen arbeitet.