ACP baut Führungsspitze um

Das Systemhaus ACP holt Deutschland-Chef Günther Schiller nach Wien. Deutschland soll so mehr Gehör finden.

Das österreichische Systemhaus ACP hat ein neues Vorstandsmitglied. Günther Schiller wird künftig neben CEO Rainer Kalkbrener die Unternehmensgruppe führen. Der bisherige CTO Wolfgang Burda wechselt von der Spitze ins operative Systemhausgeschäft in Wien und soll als Geschäftsführer den Service ausbauen.

Schiller bleibt weiter Geschäftsführer der ACP Holding in Deutschland und wird eine Doppelfunktion wahrnehmen. Aufsichtsrats-Chef Stefan Csizy begründet die Personalrochade mit weiteren Ambitionen des Systemhauses auf dem deutschen Markt. »Wir setzen damit ein eindeutiges Signal in die Aufwertung unserer Deutschland-Aktivitäten«, sagt Csizy. Mit dem Deutschland-Geschäft ist der Ex-Chef der ACP-Gruppe offenbar zufrieden. In Ulm, Hannover und Köln, wo ACP seit Juni ein Microsoft-Consulting-Team unter Führung des ehemaligen Fritz&Macziol-Managers Willi Prosen unterhält, habe man sich verstärkt. Der Umsatz im vergangenen Jahr sei hierzulande um 15 Prozent auf rund 80 Millionen Euro gestiegen.

Schiller wird von Wien aus weiter die Expansion in Deutschland vorantreiben. Es ist der zweite Anlauf für ACP, hierzulande weiter zu wachsen. Der Ausstieg des Schweizer Investors Capvis hat bei ACP in der Vergangenheit für Turbulenzen gesorgt. Das Management und Mitarbeiter haben Anfang dieses Jahres die restlichen Anteile des Investors übernommen. Die Wachstumsstrategie von ACP basiert auf zwei Säulen: Einem Beteiligungsmodell für Systemhäuser oder Existenzgründer, die sich sich der Gruppe anschließen und ihr Geschäft in die Holding einbringen können, oder Neugründungen wie in Ulm oder Hannover. ACP hat im vergangenen Jahr mit rund 900 Mitarbeitern einen leichten Umsatzrückgang auf 328 Millionen Euro verbucht.