Die Untersuchung stellt fest, dass Männer und Menschen mit höherem Bildungsabschluss tendenziell stärker die Vorteile einer automatisierten Entscheidungsfindung sehen - und auch mehr Anwendungsgebiete kennen. Zudem gebe es Unterschiede je nach EU-Land. Polen komme auf den höchsten Kenntnis-Wert: Dort sagen 11 Prozent, sie kennen sich gut aus. Die Briten wissen laut Studie dagegen besonders wenig über Algorithmen. Für Frankreich macht die Stiftung hohes Unbehagen aus: 21 Prozent fürchteten sich dort vor Algorithmen.
In Deutschland sei man ebenfalls recht skeptisch - positiv werde vor allem Effizienz, negativ »Macht für Programmierer« genannt. In punkto Wissen habe es Fortschritte gegeben. Und auch bei der Frage nach der Einstellung zum Einsatz von Algorithmen sei die Zahl der Unentschlossenen ohne eigene Meinung gesunken.
In der EU wünscht sich insgesamt eine große Mehrheit von 74 Prozent eine stärkere Kontrolle bei computerbasierten Entscheidungen. Sinnvoll sei auch mehr Transparenz, wann wo und wie algorithmisch entschieden werde. Angesichts der großen Wissensdefizite forderte Stiftungsvorstand Jörg Dräger eine intensive Diskussion in Europa über Algorithmen und Künstliche Intelligenz.