Schleppendes Werbegeschäft
Alibaba beschert Yahoo Milliarden
Der Börsengang von Alibaba hat Yahoo als Anteilseigner Milliarden in die Kasse gespült. Allerdings läuft das Stammgeschäft mit Werbung schleppend.
Die Aktie von Yahoo hatte nicht umsonst vom erfolgreichen Börsengang des chinesischen Online-Giganten Alibaba profitiert. Die nun vorgelegten Quartalszahlen von Yahoo zeigen: die Beteiligung an den Chinesen hat den Amerikanern Milliarden in die Kasse gespült. 6,77 Milliarden Dollar allein an Sondereffekten konnte Yahoo-Chefin Marissa Mayer auf der Gewinnseite bekanntgeben.
Dagegen läuft das operative Geschäft von Yahoo eher schleppend. Lediglich ein Plus von 42 Millionen Dollar konnte der Konzern in den vergangenen drei Monaten verzeichnen – das sind 50 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Das Stammgeschäft mit Internetanzeigen ging um fünf Prozent zurück und macht damit nur noch knapp die Hälfte der Umsätze aus. Allerdings konnte Yahoo den Umsatzschwund der letzten Zeit stoppen. Mit 1,09 Milliarden Dollar wuchs der Umsatz um ein Prozent – und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Vor allem das mobile Geschäft legte zu und glich den Umsatzrückgang bei normalen Internet-Anzeigen aus. Insgesamt konnte Yahoo mit mobilen Werbeanzeigen auf Tablets uns Smartphones 200 Millionen Dollar umsetzen.
Bleibt die Frage, ob Mayer die Überschüsse in weitere Übernahmen investieren will. Vor kurzem forderte die Beteiligungsfirma Starboard Value Yahoo dazu auf, den Konkurrenten AOL aufzukaufen. Gleichzeitig ist mit der Abgabe der Alibaba-Anteile ein großer Anreiz für Anleger geschwunden, in die Yahoo-Aktie zu investieren.
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