Allgeier will durch die Übernahme von Easy Software die eigene Position im Markt für Enterprise Content Management stärken. Gegen aktuelle und ehemalige Manager von Easy Software werden jedoch schwere Vorwürfe erhoben. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Allgeier möchte Easy Software übernehmen. In der vergangenen Woche hat die Münchner Systemhausgruppe vier Euro pro Aktie des Softwareanbieters aus Mühlheim an der Ruhr geboten. Das entspricht einer Prämie von gut 17 Prozent gegenüber dem Dreimonats-Durchschnittskurs zum Stichtag 2. Juli. Allgeier würde damit rund 80 Millionen Euro für Easy Software bezahlen. Das Angebot hat die Münchner Systemhausgruppe allerdings an die Bedingung geknüpft, 75 Prozent der Aktien übernehmen zu können. Die Annahmefrist für die Aktionäre endet am 21. August.
Easy Software ist auf das Geschäft mit plattformübergreifenden Lösungen für elektronische Archivierung, Dokumenten-Management und Enterprise Content Management (ECM) spezialisiert. Für den IT-Dienstleister Allgeier gehört das Geschäft mit Enterprise Content Management bereits zu den Schwerpunkten seiner Division IT Solutions. Mit Lösungen wie dem Archivierungssystem »Scanview« unterstützt Allgeier Unternehmen bereits dabei, ihre Geschäftsprozesse zu verschlanken und zu automatisieren.
Durch die Übernahme entstünde einer der führenden Softwareanbieter im ECM-Bereich in Deutschland. »Die Easy Software passt hervorragend zu unseren bestehenden Gruppenunternehmen. Mit diesem Angebot zeigen wir ein ernsthaftes Interesse an einer gemeinsamen Zukunft beider Unternehmen unter dem Dach der Allgeier«, sagt Marcus Goedsche, Mitglied des Vorstands von Allgeier.