Mit der Version 10.12 seines Catalyst-Grafikkartentreibers führt AMD einige Neuerungen ein. Unter anderem wurde die Benutzeroberfläche des Catalyst Control Centers komplett neu gestaltet.
AMD hat am Montagabend sein monatliches Treiberupdate Catalyst 10.12 für Radeon-Grafikkarten veröffentlicht. Das Catalyst Control Center wurde komplett umgekrempelt, die Oberfläche erstrahlt in einem völlig neuen Design. Das "Catalyst Control Center 2" (CCC 2) wirkt deutlich moderner, aufgeräumter und übersichtlicher. Mit einer Suchfunktion und Vor- und Zurück-Knöpfen erinnert es teilweise an die Funktionalität eines Browsers. Die verschiedenen Bereiche sind nun Aufgaben-orientiert und sollen so den Nutzer schneller zum Ziel bringen. Das bisherige CCC datiert in seinen Grundzügen noch aus dem Jahr 2004 und wirkt mit seinen kleinen, in der Größe nicht änderbaren und zudem überfrachteten Dialogboxen alles andere als zeitgemäß.
Derzeit ist das CCC 2 allerdings offiziell noch in der Entwicklung, die mit dem Treiber 10.12 herunterladbare Version deshalb eine Vorschau, die man auf eigene Gefahr benutzt. Offizieller Bestandteil des Catalyst-Pakets soll die neue UI im kommenden Jahr werden. Dann will AMD neben den monatlichen Veröffentlichungen zusätzlich wöchentliche Updates bringen, die so genannten CAP (Catalyst application profiles). Die CAPs enthalten Optimierungen für bestimmte Anwendungen wie etwa Spiele, ohne dass gleich ein komplett neuer Treiber notwendig wird. So sollen damit etwa Spiele schneller und/oder schöner laufen.
Bei der Entwicklung des CCC 2 arbeitete AMD mit dem Software-Entwickler und -Berater Infusion zusammen. Entsprechende Studien sollen ergeben haben, dass glatt 100 Prozent der Befragten das neue Konzept vorziehen. Der eigentliche Treiber 10.12 hält hingegen eher wenige Neuerungen bereit. Neben den üblichen Bugfixes und Performance-Optimierungen wird nun auch Support für OpenGL 4.1 geboten. Außerdem ist er der erste Treiber, der WHQL-zertifiziert die aktuelle Radeon 6xxx-Serie an DX11-Grafikkarten unterstützt. Heruntergeladen werden kann der Treiber wie immer auf der AMD-Homepage - ein kleines Auswahlmenü vorab inklusive.