Mapocalypse Now bei Apple
Apple feuert nächsten Maps-Manager
Kurz nach der Kündigung von Scott Forstall hat Apple jetzt auch den für iOS Services zuständigen Richard Williamson vor die Türe gesetzt. Hintergrund des Rauswurfes ist erneut das Desaster um den Kartendienst Apple Maps.
Bislang einmalig in der Geschichte von Apple, das stets erfolgreich seinen Nimbus der Perfektion gepflegt hatte, musste sich Tim Cook nach dem Launch von iOS 6 mit dem iPhone 5 bei seinen Kunden entschuldigen. Und sie, höchste Stufe der Demütigung für einen Apple-Chef, auf alternative Kartendienste wie jenen des ungeliebten Konkurrenten Google weiter verweisen. Jetzt hat dieses von Cook selbst als "Mapocalypse" bezeichnete Desaster um falsche Karten und gefährliche Routen innerhalb kurzer Zeit bereits den zweiten Manager seinen Job gekostet. Wie Apple mitteilt, muss Richard Williamson, bislang als Senior Director Hauptverantwortlich für die iOS Services, das Unternehmen verlassen. Erst vor kurzem hatte auch Scott Forstall wegen Apple Maps seinen Stuhl als Chef der Software-Entwicklungsabteilung für Mobilgeräte räumen müssen.
Mit den Pannen in seinem Kartendienst hat Apple ausgerechnet seine wertvollsten Kunden verärgert. Die iPhone-Besitzer nutzen Karten am aktivsten und waren deshalb am meisten von der Mapocalypse betroffen. Jetzt soll Eddy Cue Apple Maps wieder aus dem selbstverschuldeten Schlamassel ziehen und die Kunden versöhnen. Laut Berichten von US-Medien wie der New York Times war der erste Schritt dazu, dass er persönlich Williamson vor zwei Wochen die Nachricht seiner Kündigung überbracht haben soll. Experten gehen davon aus, dass die nötige Überarbeitung von Apple Maps in jedem Fall einige Monate in Anspruch nehmen wird. Cue will diesen Prozess beschleunigen, indem er derzeit unter anderem Kooperationen mit Spezialisten wie TomTom auslotet.
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