Gastkommentar: Einfache neue Welt

Applikationen als Einheits-Massenware?

10. Mai 2010, 11:27 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Aus ERP wird EERRPP

Und genau aus diesem Grund fühle ich mich als Vertreter eines Anbieters von Business Software in keiner Weise in meiner Existenz bedroht. Nehmen wir mal einen ganz einfachen Geschäftsprozess, wie den Export einer Ware. Je nach Zielland gelten unterschiedliche Zölle, Mehrwertsteuersätze, Transportvorschriften und Deklarationsanforderungen – und alle diese Größen ändern sich meist schneller als man denkt.

Oder nehmen Sie eine Reisekostenabrechnung. Je nach Reiseziel ändern sich die geltenden Tagessätze, Mehrwertsteuersätze, Erstattungspauschalen – zum Beispiel wird in Deutschland seit 1. Januar das Frühstück bei einer Hotelübernachtung nicht mehr erstattet. Schon bei solch einfachen Geschäftsprozessen sieht man: Es wird sehr schnell sehr kompliziert. Und dieser Komplexität kann eine App von der Stange – meist ausschließlich für den amerikanischen Markt entwickelt – nicht gerecht werden.

Zumal ERP-Software heute anspruchsvoller ist denn je: Manche Kollegen sprechen von der Quadratur der ERP zur EERRPP. EE steht dabei für »Extended Enterprise« also für Systeme, die nicht mehr nur das eigene Unternehmen, sondern ein ganzes Geschäftsnetzwerk im Blick haben. RR steht für »Realtime Resource«, weil heute alle Daten in Echtzeit bereitgestellt werden müssen. Und PP steht für »Process Platform«, weil Technologie-Plattformen wie SAP NetWeaver heute wie selbstverständlich zu einer modernen ERP-Lösung dazugehören.


  1. Applikationen als Einheits-Massenware?
  2. Aus ERP wird EERRPP
  3. BPM und SOA im Verbund

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