Client-/Server-Betriebssysteme

Auch Business-User müssen Windows Vista aktivieren

12. September 2007, 17:25 Uhr | Bernd Reder

Deutlich schärfere Vorgaben in puncto Aktivierung als bei Windows XP kommen auf Nutzer von Windows Vista zu. Künftig müssen auch Firmenkunden die Client- und Server-Version der neuen Microsoft-Software freischalten lassen.


Cori Hartje, Direktorin von Microsofts »Genuine Software Initiative«: Im vergangenen Jahr ein Schaden von 35 Milliarden Dollar durch Software-Raubkopien

Ohne Aktivierung der Betriebssystem-Lizenz, verbunden mit einer Online-Überprüfung, läuft bei Windows Vista nichts mehr. Mussten sich bei Windows XP nur Privatkunden dieser Prozedur unterziehen, sind nun auch Nutzer in Firmen davon betroffen. Beim bislang üblichen Verfahren hatten OEMs und große Systemanbieter wie Dell oder HP die Möglichkeit, Rechner mit einer bereits aktivierten Windows-Version auszuliefern.

Damit macht die »Microsoft Software Protection Platform« Schluss, die das Unternehmen Mitte der Woche offiziell vorstellte. Für kleine Firmen mit bis zu 25 Windows-Systemen führt der Software-Hersteller einen »Multiple Activation Key« (MAK) ein, für mittlere und große Unternehmen mit mehr als 25 PCs oder 5 Servern einen »Key Management Service« (KMS). Auch diese Kunden müssen innerhalb von 30 Tagen Windows freischalten lassen.

Den KMS-Dienst können IT-Verwalter in einer Firma aufsetzen und betreuen. Das Lizenzmanagement lässt sich auch an externe Dienstleister auslagern, etwa Anbieter von Managed-Services. Alle sechs Monate müssen die Clients den Lizenzschlüssel erneuern.

Mithilfe der strengeren Vorgaben will Microsoft verhindern, dass Software-Lizenzen in dunkle Kanäle geraten. Das Unternehmen möchte unter anderem unterbinden, dass unseriöse Händler mit gefälschten oder gestohlenen Lizenzschüsseln Geschäfte machen. Microsoft will die Registrierungsprozedur auch bei anderen Produkten einführen.

Nach Angaben von Cori Hartje, der Direktorin von Microsofts »Genuine Software Initiative«, handelte es bei 35 Prozent aller Software-Programme, die 2005 weltweit installiert waren, um Raubkopien. Dies habe bei den Software-Anbietern im vergangenen Jahr zu Einnahmeausfällen von 35 Milliarden Dollar geführt.

Weitere Informationen unter

www.microsoft.de


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