IT-Firmen: SAP

Auch Du, meine SAP: Softwarekonzern baut Stellen ab

29. Januar 2009, 7:00 Uhr | Bernd Reder
Stimmte Aktionäre und Mitarbei-ter auf ein hartes Jahr 2009ein: Léo Apotheker, Vorstands-sprecher von SAP.

Nun greift auch Deutschlands IT-Vorzeigefirma SAP zur Axt: Der Anbieter von Business-Software streicht zum ersten Mal seit dem Börsengang im November 1988 Stellen.

Rund 3000 Jobs will SAP bis Ende des Jahres einsparen. Die Zahl der Mitarbeiter des Software-Konzerns soll dadurch weltweit auf 48.500 sinken. Das Unternehmen erwartet dadurch im Jahr 2010 Einsparungen in Höhe von 300 bis 350 Millionen Euro.

»Wir sind davon überzeugt, dass wir uns mit diesen Kostensenkungsmaßnahmen an die schwierigen Marktbedingungen anpassen können und unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherstellen. Zudem rechnen wir damit, dass 2009 ein Jahr mit geringer Vorhersehbarkeit und Planbarkeit bei den Umsätzen wird«, sagte Léo Apotheker, Vorstandssprecher von SAP.

Im Geschäftsjahr 2008, für das der Konzern am 28. Januar die Zahlen vorlegte, stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 11,567 Milliarden Euro. Das Ergebnis ging jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 2,842 Milliarden Euro zurück – ein Indiz dafür, dass sich die Softwarefirma auf harte Zeiten einstellen muss.

Vor allem der Softwareabsatz wuchs im Vergleich zu 2007 nur um bescheidene 6 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Im vierten Quartal 2008 sank er gar um 7 Prozent auf 1,323 Milliarden Euro.

SAP will den Personalabbau ohne Entlassungen über die Bühne bringen. Mitarbeiter, die ausscheiden, sollen nicht ersetzt werden. »Es ist nicht das erste Mal, dass wir durch schwierige wirtschaftliche Zeiten gehen, und wir sind überzeugt, dass wir gut gerüstet sind, um die Krise zu überstehen«, gibt sich Apotheker optimistisch.


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