Die Krise sieht Ballmer vor allem für die IT-Industrie als Chance: »Als wir die Planungen für die WPC in New Orleans machten, wiesen mich einige Leute darauf hin, dass wir da draußen eine Krise haben. Ich habe nur gesagt: Das habe ich schon gehört. Daraufhin meinten sie, dass deshalb eventuell weniger Partner kommen würden. Das konnte ich mir aber nicht vorstellen – selbst bei dem schwülen Wetter in New Orleans.«
Und tatsächlich seien mehr Partner gekommen, als je zuvor zu einer WPC. Ballmer forderte sie auf, die Krise und den damit verbundenen »ökonomischen Neustart« zu nutzen. Sie sollten den Kunden zeigen, wie die IT als weltweite Schlüsselindustrie über Innovation und Produktivität die Krise abfedern und neues Wachstum anstoßen kann. »Wir müssen aufstehen und diesen Fortschritt anschieben«, so Ballmer.
Für Ballmer sind – selbstredend - gerade die vielen neuen Microsoft-Produkte von Azure bis Windows 7 ein wichtiges Tool, um die Produktivität und Innovationskraft zu befeuern. Aber auch Microsoft selbst habe in den letzten Jahren und Monaten viel für die Zukunft gelernt: Während man früher immer versucht habe, den Menschen beizubringen, den Computer zu verstehen, sei man nun immer näher daran, dass der Computer lerne, den Menschen zu verstehen.
Als Beispiel hierfür nannte er die Suchmaschine Bing. Nach jahrelangem Kampf und herben Rückschlägen sei man damit endlich auf einem guten Weg. »Wir haben erst einen kleinen Marktanteil. Aber wir werden weiter machen. Das ist der alte Microsoft-Ansatz: langfristig, langfristig, langfristig. Wir lassen uns nicht ins Bockshorn jagen und wir gehen erst recht nicht heim. Wir kommen beharrlich immer wieder.«