Auf seiner Keynote zur Microsoft Partnerkonferenz in New Orleans gab sich Steve Ballmer betont kämpferisch und versuchte, die Partner für einen IT-getriebenen Aufschwung zu motivieren. Für Googles Betriebssystem »Chrome OS« hatte Ballmer indes nur Spott übrig.
Microsoft-CEO Steve Ballmer hat seinen mit Spannung erwarteten Auftritt auf der weltweiten Partnerkonferenz (WPC) gegeben. Zunächst bedankte er sich - wie in den Jahren zuvor- ausgiebig bei den Partnern. Neben dem Feuerwerk an neuen Produkten und dem neuen Partnernetzwerk war Ballmer in seiner Keynote vor allem eines wichtig: Die Rolle der IT als größtem Innovationstreiber und weltweiten Motor für eine wirtschaftliche Erholung. Trotz der ersten wirtschaftlich bedingten Entlassungen in der Firmengeschichte werde Microsoft ihre R&D-Ausgaben (Research & Development) im nächsten Jahr auf knapp zehn Milliarden Dollar halten, um gestärkt aus der Krise hervorgehen zu können.
Insgesamt war Ballmers Keynote nicht ganz so laut und mitreißend wie in den vorigen Jahren, aber dennoch stark motivatorisch geprägt. Natürlich ließ es sich der Microsoft-CEO auch nicht nehmen, einige seiner berüchtigten Kommentare gegen die Konkurrenz abzufeuern. Gerade für Googles »Chrome OS«, dessen Ankündigung in den letzten Wochen für einige Aufregung sorgte, hatte der Microsoft-Chef nur Spott übrig: »Google Chrome – mal ehrlich: Keiner weiß doch was das überhaupt ist. Außer einer Ankündigung, in eineinhalb Jahren etwas auf den Markt zu bringen. Und damit machen die so einen Wind.«
Immerhin: Auch Google habe nun ja offenbar eingesehen, dass ein reines Browser-Betriebssystem nichts tauge, da die User im Schnitt nur 50 Prozent ihrer PC-Arbeitszeit auch einen Browser nutzten. Microsoft plane jedenfalls nicht, ein zweites Betriebssystem zu entwickeln und damit die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen. »Microsoft unterstützt auf einer Plattform alles von On-Premise über Hosted bis zur öffentlichen Cloud. Das werdet ihr von Google nicht sehen.«