Der Dortmunder Anbieter Swyx konzentriert sich schon seit Jahren auf Kommunikationslösungen auf Software-Basis und fokussiert dabei Unified Communications für mittelständische Unternehmen. Bei der Entwicklung der neusten Version der Kommunikations-Software berücksichtigte Swyx die Ergebnisse einer Anwenderstudie des European Research Center for Information Systems (ERCIS) der Universität Münster. Gemeinsam mit dem Hersteller untersuchte das Forschungsinstitut, welche Funktionen für die Unternehmenskommunikation besonders wichtig sind, um Effizienz und Produktivität nachhaltig zu steigern.
Herausgekommen sind zahlreiche neue Leistungsmerkmale: Dazu gehören etwa der direkte Zugriff auf Outlook-Kalenderinformationen zusätzlich zum Präsenzstatus, eine schnelle Suchmaschine für Kontakte und ein neues Bedienkonzept, das Anwendern den sofortigen Überblick über alle Kontakte verschafft. Auch dem Thema »Ergonomie am Arbeitsplatz« hat sich Swyx gewidmet: Da eine Vielzahl von Anwendern Probleme bei der Farberkennung hat, wurde die farbige Darstellung von Präsenzinformationen um zusätzliche Symbole erweitert. Das soll die Benutzerfreundlichkeit erhöhen.
»Unternehmen sehen sich heute mit der Herausforderung konfrontiert, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu erhöhen.
Mit einer smarten Kommunikationslösung ist dieses Ziel erreichbar«, meint Alexandra Ernst, Vorstand Corporate Development bei Swyx. Dabei richtet sich der Anbieter mit seiner Lösung vor allem an den Bedürfnissen mittelständischer Kunden aus.
Ist also Unified Communications das Patentrezept, mit dem sich neue B-2-B-Kommunikationslösungen verkaufen lassen? Das Ergebnis einer vor wenigen Wochen veröffentlichten Berlecon-Studie verdeutlicht zumindest, dass in diesem Marktsegment reichlich Potenzial für den Handel steckt: Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen hat bereits eine Unified-Communications-Lösung im Einsatz oder plant deren Einführung. Bei einem weiteren Viertel wird der UC-Einsatz intensiv diskutiert. Lediglich für jedes fünfte Unternehmen ist UC kein Thema. Für die repräsentative Studie befragten die Berlecon-Analysten 104 ITK-Verantwortliche und CIOs in Unternehmen ab 200 Mitarbeitern. Initiiert wurde die Studie vom Systemintegrator Damovo und den Herstellern Aastra und Cisco.
Fest steht, dass Unified Communications einen Ansatzpunkt bietet, um Business-Anwendern die Anschaffung einer neuen Kommunikationslösung schmackhaft zu machen. Der Channel steht damit aber vor gravierenden Veränderungen. Die sind ungefähr so weitreichend, wie wenn ein Autohändler künftig nicht mehr ein neues Fahrzeug, sondern ein neues Betriebssystem für ein bereits existierendes Auto verkaufen müsste. Im UC-Zeitalter sind daher Händler gefragt, die mit den betrieblichen Abläufen ihrer Kunden gut vertraut sind. Weil UC zum größten Teil auf Software basiert, ist zudem Fachwissen über Netzwerke, Betriebssysteme, Security-Aspekte sowie CRM- und ERP-Lösungen erforderlich. Das ist für viele Händler, die seit Jahren PBX-Anlagen verkaufen, noch Neuland. Umgekehrt müssen sich traditionell Software- oder Netzwerk-orientierte Systemhäuser stärker mit dem Thema Telekommunikation befassen, wenn sie ihr Geschäft in Richtung Unified Communications erweitern wollen. Kurzum: UC ist das erste »Produkt« einer neuen ITK-Welt, die ganzheitliches Fachwissen erfordert – Konvergenz pur, sozusagen.