Softwareentwicklung für industrielle Vernetzung

Bosch kauft die ITK Engineering AG

13. Oktober 2016, 14:57 Uhr | Lars Bube
Zum Portfolio der ITK Engineering gehören auch automatisierte Prüfstände für Fahrzeugsysteme und -Komponenten

Mit der Übernahme des Softwareentwicklers ITK Engineering will sich Bosch im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen für Industrie 4.0 und vernetzte Automobile verstärken.

Bosch will seine Kompetenzen in den wichtigen Zukunftsmärkten Industrie 4.0 und Connected Car weiter ausbauen und dazu den System- und Softwareentwickler ITK Engineering AG übernehmen. Das 1994 als Ingenieurgesellschaft für technische Kybernetik gegründete Unternehmen aus Rülzheim in der Südpfalz gilt als ausgewiesener Spezialist für modellgestützte technische Individual- und Automatisierungssoftware, die beispielsweise zur Vernetzung von Sensoren und Baugruppen in der automatischen Steuerung von automobilen Fahrassistenzsystemen und Maschinen benötigt wird. Die ITK Engineering soll mit ihren knapp 800 Mitarbeitern als eigenständige Tochter der Bosch Engineering GmbH weitergeführt werden und das mehr als 2.000 Mann starke Team des Entwicklungsdienstleisters von Bosch mit ihrem tiefgreifenden Know-how verstärken.

»Mit der Akquisition von ITK Engineering stärken wir unsere Position im weltweiten Wachstumsmarkt der Entwicklungsdienstleistungen«, freut sich Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, über die gelungenen Übernahmeverhandlungen. Neben der wachsenden Komplexität durch die Vielzahl der Komponentenlieferanten sieht er die Sicherheit von Daten und Prozessen im Rahmen der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung in diesem Bereich als eine der größten Herausforderungen an. »Entwicklungsdienstleister werden daher immer häufiger unverzichtbare Partner in der Fahrzeug-, System- und Softwareentwicklung«, so Heyn weiter. Die notwendige Zustimmung der Kartellbehörden für die Übernahme gilt als wahrscheinlich. Die ITK Engineering hat zuletzt einen Jahresumsatz von fast 70 Millionen Euro verbucht. Über den Kaufpreis haben die beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart.


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