Eine File-Area-Networking-Appliance (FAN) hat Brocade mit der »File Management Engine« vorgestellt. Das System erlaubt es, Dateien je nach Größe oder Nutzungsgrad auf den Speichermedien abzulegen, die sich am besten dafür eignen.
Nach Untersuchungen von Brocade verdoppeln sich die Datenbestände von Firmen mittlerweile alle zwei Jahre. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr Audio- und Video-Dateien anfallen, etwa durch Video- und Voice-over-IP und Unified Communications.
Die File Management Engine, kurz FME, gibt laut Brocade dem Systemverwalter die Kontrolle darüber, wo welche Datenbestände abgelegt werden. Dabei helfen Regelwerke (Policies), die den Transfer von Files automatisch abwickeln. Für jeden Dateityp, etwa Video-Files oder Office-Dokumente, lassen sich eigene Policies definieren. Eine Regel kann jedoch auch anhand anderer Kriterien erstellt werden, etwa wie oft auf bestimmte Daten zugegriffen wird.
Dadurch ist es möglich, Daten auf dem passenden Storage-System abzulegen, etwa wenig benutzte Dateien auf einem preisgünstigeren Speichermedium oder einem Archivierungssystem. Die FME führt das Verlagern der Files durch, ohne dass der Benutzer die Arbeit unterbrechen muss.
Daten, die verlagert wurden, werden mithilfe von symbolischen Links dem Anwender weiterhin zugänglich gemacht. Dieser bekommt somit gar nicht mit, dass »seine« Datei jetzt auf einem anderen Laufwerk oder Speichersystem liegt als zuvor. Auch die Dateiattribute werden beim Transfer nicht verändert.
Die Appliance von Brocade arbeitet derzeit mit Microsofts Common Internet File System (CIFS), dem Distributed File System (DFS) und dem Verzeichnisdienst Active Directory zusammen. Linux und das Network File System (NFS) sollen erst in einer späteren Version unterstützt werden.
Die Software-Appliance lässt sich auf Systemen unter Windows Server 2003 installieren. Die Konsole benötigt entweder Server 2003 oder Windows XP. Zudem ist noch eine Datenbank erforderlich. Hier kommen SQL-Server 2000 oder 2005 in Frage, aber auch MSDE mit Service-Pack 4.
Der Preis für die Appliance beträgt bei der Basisversion rund 50.000 Dollar. Die Cluster-Variante kommt auf 100.000 Dollar.