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Umsatz- und Gewinnverdopplung bis 2022

DNA eines Softwarehauses

Autor:Martin Fryba • 27.10.2017 • ca. 1:00 Min

Das gibt es nur ganz selten: IBM, HPE und Cisco treten unter dem Brand ihres Partners auf, und zwar in Cancom-Rot
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Befürchtungen, wonach Cancom der Distribution Konkurrenz machen würde und kleinere Systemhäuser wenig Bereitschaft zeigen könnten, den Münchner IT-Dienstleister größer zu machen als er ohnehin schon ist, sieht Weinmann nicht. »Die Handelsstufen im Channel lösen sich ohnehin auf«, beobachtet der CEO.

Das seit Kurzem etablierte Reseller-Modell für den Business-Cloud Marketplace von Cancom könne »exorbitant wachsen«, ist Weinmann überzeugt. »Das kann sehr schnell ein Millionen-Geschäft werden.«

Bei der eigenen Transformation ins Cloud-Geschäft sieht Weinmann Cancom technologisch sehr weit vorne. Allerdings hapert es noch beim Vertrieb. »Wir arbeiten hier noch zu sehr mit der Denke eines klassischen Systemhauses, das viele Herstellerlösungen im Portfolio hat. Wir müssen die DNA eines Softwarehauses adaptieren und das möglichst hoch standardisiert verkaufen, was wir als eigene Lösung entwickelt haben.« Für diesen Wandel im Vertrieb soll der neue Vorstand Thomas Volk sorgen. Seit Jahresbeginn berät der ehemalige CEO von IDS-Scheer und Consulting-Experte in Sachen Transformation den Münchner IT-Dienstleister. Ab November tritt Volk als Vorstand bei Cancom an.

Weinmann musste in letzter Zeit immer wieder Spekulationen über sein Ausscheiden lesen, steht der 47-Jährige doch seit seinem 22. Lebensjahr nunmehr ein Vierteljahrhundert an der Spitze der Cancom SE. Sein Elan im Jubiläumsjahr scheint indes ungebrochen. »Es gibt nicht die eine Cancom, wir sind im Laufe der Jahre immer auch ein anderes Unternehmen geworden. Das ist und bleibt für mich sehr spannend«, beteuert der CEO.