Der Automobilhersteller Chevrolet hat angekündigt, einige seiner Modelle künftig speziell für Apples Sprachassistenz Siri vorzubereiten. Statt einer sprechenden Corvette wird vorerst allerdings nur vermeintliche Frauen-Modelle mit der Sprachsteuerung für den Bordcomputer geben.
»Kitt, schalt auf Überwachung«. Spätestens seit der Fernsehserie Knight Rider träumte in den 90er Jahren jeder Junge von Abenteuern mit einem sprechenden Auto. Während heute allerdings viele andere Automobilhersteller noch immer schwer mit den unendlichen Tücken der Spracherkennung abkämpfen, will der US-Konzern Chevrolet sich künftig mit einem einfachen Trink behelfen. Ab dem nächsten Jahr soll die Sprachassistenz Siri von mitreisenden iPhones (4S und 5) per Bluetooth so gut an den Bordcomputer einiger Modelle angebunden werden können, so dass damit beispielsweise das Musiksystem gesteuert, oder Informationen und Seiten aus dem Internet über das Bordinfosystem MyLink abgerufen werden können. Als kleine Besonderheit wurden einige Funktionen auch modifiziert um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden: So kann Siri etwa auch per Sprachbefehl gestartet werden. Gleichzeitig wird verhindert, dass das iPhone bei Aktivitäten aufleuchtet und damit den Fahrer ablenken könnte. Ein optionaler Eyes Free Modus blockiert zudem auch die Darstellung zu komplexer Webseiten. Laut Chevrolet haben bereits 90 Prozent der Kunden bestimmter Modelle ein Smartphone und wollen dessen Funktionen gerne auch im Auto nutzen.
Obwohl Chevrolet, wie übrigens auch Pontiac, von dem damals die Basis für das Wunderauto »KITT« stammte, eine Tochter des dauerkränkelnden General Motors Konzerns ist, und mit der Corvette oder dem Camaro durchaus veritable Kandidaten im Programm hätte, wird es vorerst trotzdem nichts mit dem Männertraum vom sprechenden Musclecar. Chevrolet stattet mit der Funktion ganz bewusst zunächst nur die kleineren und günstigeren Modelle Sonic (LTZ und RS) und Spark aus. Beide sind nicht gerade dafür bekannt den Testosteronspiegel zu erhöhen, außer vielleicht auf einiger Teeparty des anonymen Benzinsparervereins Bielefeld. Statt dem knarzigen »Master Bube, wir werden von einem weißen Van verfolgt. Soll ich gleich die Abwehrraketen aktivieren, oder erst einen Innenraumscan durchführen?« einer Roboterstimme, könnte es also bald eher im Siri-Singsang heißen »Entschuldigen Sie bitte, aber das Navi meinte das andere Rechts. Soll ich für Sie den Abschleppdienst anrufen, oder lieber die Genius Bar … ?«.