China hat sich gegen Open XML ausgesprochen. Wenn es nach den Chinesen geht, soll das Dateimanagementsystem von Microsoft nicht zum Standard werden.
In diesen Tagen stimmen die Mitgliedsländer der Internationalen Organisation für Normung (ISO) darüber ab, ob das Dokumentenmanagementsystem "Open XML" von Microsoft zum ISO-Standard erhoben werden soll oder nicht. Wie Andrew Updegrove in seinem Standards Blog schreibt, hat sich China gegen "Open XML" ausgesprochen. Die Entscheidung sei einstimmig gewesen.
Schon vor der Abstimmung zeichnete sich ab, dass es aus China keine Zustimmung geben könnte, chinesische IT-Experten hatten im Vorfeld der chinesischen Regierung empfohlen, gegen das System von Microsoft zu stimmen.
Auch in Deutschland gab es Gegenwind für Microsoft, trotzdem hatte sich vergangene Woche das Deutsche Institut für Normung für "Open XML" ausgesprochen. Kritiker sehen das System als viel zu umfangreich an, als dass es Mitbewerber von Microsoft komplett umsetzen können.
Genau wie die Gegner aus Deutschland sind auch viele Experten in China der Meinung, das es nicht sein könne, die Technik eines einzelnen Unternehmens zum Standard zu erheben.
Noch bis zum 2. September können die Mitglieder der Internationalen Organisation für Normung über "Open XML" abstimmen und ihre Empfehlung an die ISO weitergeben.
Das Konkurrenzformat aus dem Open-Source-Lager "OpenDocument" ist schon seit vergangenem Dezember ISO-Standard. Microsoft möchte diesen Status für Open XML auch haben. Neben China haben sich mittlerweile auch Brasilien und Indien gegen "Open XML" als ISO-Standard ausgesprochen.