Das Ende von Intercloud

Cisco gibt Cloud-Plattform auf

23. Dezember 2016, 10:50 Uhr | Andreas Dumont
© Cisco

Das Cloud-Angebot »Cisco Intercloud Services« (CIS) soll im März 2017 schließen. In Deutschland wird Intercloud seit Ende 2015 zusammen mit der Deutschen Telekom angeboten.

Die Übermacht von Amazon und Microsoft im Cloud-Segment fordert ein weiters Opfer. Erst Anfang 2014 hatte Cisco seine Cloud-Lösung Intercloud auf den Markt gebracht zusammen mit der Ankündigung, eine Milliarde US-Dollar in das Infrastruktur as a Service-Produkt zu investieren. Die Deutsche Telekom betreibt ihre Public Cloud Made in Germany auf der Basis der Cloud-Plattform von Cisco seit Dezember 2015 in Deutschland. Der Standort ist ein Rechenzentrum von T-Systems in der Nähe von Magdeburg. Dort können Unternehmen auf der Basis von OpenStack Applikationen aus der Private Cloud in eine Public Cloud migrieren.

Jetzt hat Cisco das Ende von Intercloud bekanntgegeben. Die Kundendaten werden auf andere Plattformen umgezogen und der Dienst dann Ende März 2017 abgeschaltet. Laut Kip Compton, Vice President Cloud Platform and Services, ist das Aus von Intercloud ein Teil der Neuausrichtung von Ciscos Cloud-Strategie in Richtung Hybrid Cloud. Ob die Deutsche Telekom die Services, die auf Intercloud basieren, über März 2017 hinaus weiter anbietet, ist fraglich. Die meisten Services landen wahrscheinlich bei Amazon Web Services (AWS), auch von sich Cisco diesbezüglich noch nicht geäußert hat.

Das Ende der Intercloud könnte auch das Anfang vom Ende für OpenStack sein, auf dem die Cloud-Plattform von Cisco aufbaut. Zuvor hatten sich schon HP und Rackspace von der Open Source Cloud-Software abgewendet.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Cisco Systems GmbH Düsseldorf

Weitere Artikel zu Deutsche Telekom GB MWD OD14

Matchmaker+