Cloud Computing wird umgesetzt
Nach Vorbereitungen verschiedenster Art dürfte es im neuen Jahr beim Cloud Computing zur Sache gehen. Neben Kosteneinsparungen locken Flexibilität und Variabilität. Partner können bei den zu erwartenden Projekten der Anwenderunternehmen wesentliche Aufgaben übernehmen.

Der Megatrend des Jahres 2010 hieß Cloud Computing, und 2011 dürfte dieses Thema wohl wieder ganz oben stehen. Das zeichnet sich beim Blick in die Glaskugel deutlich ab, speziellere Prognosen hingegen sind mit größerer Ungewissheit behaftet. Aber nachdem es 2010 vielerorts um die Begrifflichkeiten von Clouds ging, darum, den Ansatz zu verstehen, die prinzipiellen Möglichkeiten auszuloten, die Angebote und Vertriebswege auszubauen sowie in Projekten die Praxistauglichkeit zu erproben, dürfte in diesem Jahr bei Unternehmen jeder Größe die Umsetzung in den Fokus rücken.
Die für Cloud-Lösungen erforderliche Hard- und Software steht im Prinzip bereit, von den Werkzeugen zur Virtualisierung von Rechnern und Speichern über Ablauf- und Programmierumgebungen in der Ferne bis zu fertigen Applikationen im Internet, die sich per Webbrowser konsumieren lassen.
Vorstellbar ist, dass eine Vertikalisierung stattfindet. Statt roher IT können Anbieter spezifische Standards und Anforderungen einzelner Branchen berücksichtigen, etwa von Krankenhäusern oder Banken. Die Kunden könnten dann ihre geschäftlichen Anforderungen schneller umsetzen und ihre internen IT-Abteilungen weiter entlasten oder abbauen.
Den Partnern der IT-Hersteller dürften wesentliche Aufgaben im entstehenden Cloud-Markt zufallen. Sie sind nicht nur ein Vehikel für den indirekten Vertrieb, sondern sie sind bei den Endkunden als Berater gefragt, sie können sich zu Hostern und Providern von Managed Services weiterentwickeln und für eine gewisse Interoperabilität der Cloud-Angebote unterschiedlicher Hersteller sorgen. Standardisierungsinitiativen kommen bislang leider nur zögerlich voran.
Beim Cloud Computing geschieht die Arbeit auf virtualisierten Servern, die nach Bedarf genutzt werden können, bei der Wahl der Endgeräte gibt es kaum Einschränkungen. Deshalb dürften auch die zahlreicher werdenden Smartphones und Tablets in Cloud-Lösungen Verwendung finden. Verbunden damit könnten außerdem soziale Netzwerke in die Cloud-Welt Eingang finden.