Eine weitere Neuerung bringt das Frühjahrs-Update hinsichtlich der Mindestvoraussetzungen. Statt wie bisher mindestens 16 GByte fordert Windows 10 dafür künftig 32 GByte freien Speicherplatz. Das ist einerseits darauf zurückzuführen, dass Windows 10 immer größer wird. Schon jetzt ließ sich auf 16 GByte gerade so die 32-Bit-Version unterbringen, für die 64-Bit-Version waren schon gut 20 GByte notwendig. Dass Microsoft die Anforderungen nicht nur leicht nach oben korrigiert sondern gleich verdoppelt, liegt andererseits aber auch an der Einführung des sogenannten »Reserved Storage«. Mit diesem reservierten lokalen Speicherplatz soll sichergestellt werden, dass immer genügend freier Speicherplatz zur Verfügung steht, um alle Updates herunterladen und installieren zu können. Auch der Cache und temporäre Dateien können diesen Speicherplatz teilweise nutzen. Nach den bisherigen Informationen wird der reservierte Speicher aber nur bei Neuinstallationen aktiviert.
Merkliche Verbesserungen verspricht das nächste Update für Windows 10 zudem hinsichtlich der digitalen Assistenzfunktionen. Um die Usability zu erhöhen, hat sich Microsoft dazu entschieden, der eigenen digitalen Assistentin Cortana nun auch Amazons Konkurrentin Alexa als Kollegin an die Seite zu stellen. Jede der beiden kann dadurch nun dazu genutzt werden, die jeweils andere aufzurufen, wenn dies für einen Task erforderlich ist. Konkret kann man damit also beispielsweise Cortana anweisen, Bestellungen bei Alexa aufzugeben. Oder umgekehrt Alexa damit beauftragen, bei Cortana einen Termin im Kalender einzustellen. Dass sich Microsoft hier der marktbeherrschenden Konkurrenz öffnet, ist ein geschickter Schachzug, von dem sowohl das Unternehmen selbst als auch die Nutzer profitieren können.
Darüber hinaus wird mit dem Update auch die Trennung von Cortana und der Suche weiter vorangetrieben. So gibt es nun etwa getrennte Seiten mit unterschiedlichen Einstellungen für die beiden Werkzeuge. Diese erlauben es beispielsweise, die normalerweise auf die üblichen Benutzerordner beschränkte lokale Suche und die dazugehörige Indexierung bequem auf alle Ordner auszuweiten. Auf Wunsch können hierbei auch einzelne Laufwerke und Dateien ausgeklammert werden, um die Suchgeschwindigkeit zu erhöhen.