Online kaufen, in Filiale abholen

Das Comeback des Ladenbesuchs

22. Mai 2019, 8:36 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Chance auf Zusatzgeschäft

Für den Handel ist »Click & Collect« doppelt attraktiv. Er erspart sich damit nicht nur die mühsame »letzte Meile« zum Kunden. Die Selbstabholung bietet ihm auch noch die Möglichkeit, den Kunden zusätzliche Produkte zu verkaufen - etwa ein HDMI-Kabel für den neuen Fernseher oder eine Versicherung fürs neue Smartphone.

Aber auch für die Verbraucher hat die Möglichkeit, die online bestellte Ware in einem Laden in ihrer Nähe abzuholen, ihren Reiz, wie Kai Hudetz vom Institut für Handelsforschung (IFH) in Köln betont. »Wenn die Lieferung nach Hause perfekt funktionieren würde, wenn die Lieferung also immer genau dann käme, wenn wir ohnehin zu Hause sind, dann brauchten wir »Click & Collect« nicht«, meint er. »Aber so ist es nicht. In Wirklichkeit müssen wir oft hinter unserem Paket herrennen und es bei der Postfiliale oder Paketstation abholen.« Das Selbstabholen im Laden sei deshalb am Ende für manchen Kunden bequemer als die Lieferung an die Haustür.

»Die Probleme bei der Haustürbelieferung sind unübersehbar und sie werden eher größer«, sagt der Branchenkenner. Das fördere den Trend zum Selbstabholen. Karstadt legt bei seiner Werbung für das eigene »Click & Collect«-Angebot den Finger in die Wunde und lockt: »Profitieren Sie von den Öffnungszeiten unserer Filialen, ohne zu einer bestimmten Zeit zu Hause sein zu müssen.«


  1. Das Comeback des Ladenbesuchs
  2. Chance auf Zusatzgeschäft
  3. Kunden-Ansprüche als Stolperfalle

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