In vielen Bereichen werde damit »Das Ende des Bauchgefühls« eingeläutet - statt der Erfahrung von Experten sei dann nur noch die Echtzeitvoraussage aus der intelligenten Verknüpfung Milliarden von Datensätzen wichtig. Als treffendes Beispiel führte er an, dass Google schon heute aufgrund aktueller Nutzerdaten weitaus präziser Grippewellen vorhersagen kann, als dies der WHO mit ihrer Jahrzehnte langen Erfahrung, tausenden Experten und ausufernden Datenbanken über den Verlauf solcher Ausbrüche in der Vergangenheit möglich ist.
Für Klausnitzer sind solche »Predictive Analytics« kein Ausspähen, sondern die Möglichkeit, die Diagnose schon vorab durch eine Prognose zu ersetzen und so schneller und präziser auf Ereignisse reagieren zu können. Zusammen mit Crowdsourcing und der »Gamification« als Motivation für die Datenherausgabe ist sie für ihn der wichtigste Booster für Big Data. Allerdings müsse bei den meisten Menschen dringend noch die grob unterschätzte Erkenntnis fördern, dass Daten Wertsachen sind, mit denen man entsprechend sorgsam umgehen sollte, so Klausnitzer abschließend.