Mit dem Bring-your-own-Trend nehmen Mitarbeiter dem IT-Personal viel Arbeit ab und entlasten das Unternehmensbudget. Die IT-Abteilung dürfte da bald Geschichte sein.
Bring-your-own-Device liefert den Beweis. Was sich bei der Grillparty bewährt hat, funktioniert auch im Unternehmensalltag: Da wo Kompromisse wehtun, sprich beim Fleisch oder Arbeitsgerät, trägt jeder selbst die Verantwortung.
Die eigentlich etwas sperrige Abkürzung BYOD hat sich so längst zum Synonym für zeitgemäßes Arbeiten entwickelt. Jeder Mitarbeiter kann ganz individuell entscheiden, mit welcher Hardware und welchem Betriebssystem er arbeiten möchte und eben auch, welches Budget er lockermachen kann für seine IT-Ausstattung. iPhone 5s mit 64 GByte Speicher oder gebrauchtes Motorola Moto – analog zu Rinderfilet oder Schweinenacken.
Während sich die Mitarbeiter noch freuen, dass sie endlich ganz problemlos auch abends, am Wochenende und im Urlaub mit ihrem geliebten Smartphone arbeiten können, tüftelt der Finanzchef längst daran, das unverhofft entdeckte Sparpotential zu optimieren. Und vermutlich hätte er eben nicht jenes Chef im Titel, wenn er aus einer simplen Idee nicht ein ganzes Sparprogramm zaubern könnte. BYOP (Bring-your-own-PC), BYOS (Bring-your-own-Software) und BYOA (Bring-your-own-Apps) haben in den IT-Budgets der Unternehmen ordentlich aufgeräumt. Auch der CIO kann durchatmen: lästige Supportanfragen, Updates und Wartungswochenenden gehören endlich der Vergangenheit an.
Die neuen Trends BYOSDDC (Bring-your-own-Software-defined-Data-Center) und BYOBaaS (Bring-your-own-Backup-as-a-Service) haben mittlerweile dafür gesorgt, dass der IT-Leiter seinem Chef ein nahezu vorbildliches IT-Budget präsentieren kann: Kosten für Endgeräte, Software und IT-Infrastruktur sind dank der neuen Do-it-Yourself-Kultur endlich abgeschafft.
Und mit der allerneuesten Idee des Finanzchefs, nämlich BYOCIO (Bring-your-own-CIO) kann jetzt bald die letzte Kostenstelle im IT-Budget beseitigt werden. IT-Chefs geben jedoch zu Bedenken, dass diese Maßnahme zu ernsten Compliance-Problemen führen könnte. Die Mitarbeiter werden sich aber sicher auch um dieses Problem von ihrem Smartphone aus kümmern.